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Donnerstag, 2. Dezember 2010

Gedanken zu den Studiengebühren an der ThHF

Die Zukunft der Studiengebühren an der Theologischen Hochschule Friedensau

Ich möchte eine neue Form der Entscheidungsfindung an der ThHF ausprobieren. 
Ich lade alle Dozenten und Studenten ein, in diesem Blog ihre Meinungen und Ideen zu diesem Thema zu äußern. Ergebnisse stehen bisher nicht fest, nur Ideen des Kanzlers.  Der Blog ist offen bis zum 20. Januar 2011. Anfang Februar wird das Kuratorium über die Entwicklung der Studiengebühren beraten. Ich werde die Anregungen und Ideen in meinen Vorschlag für das Kuratorium einbringen.

Erläuterung: Die ThHF erhebt für ihre Studiengänge Studiengebühren, sie erhält keine staatlichen Zuschüsse. Die Einnahmen daraus decken den Gesamthaushalt zu ca. 9,3 %. Rechnet man die Miet- und Verpflegungsgebühren dazu beträgt die Deckung ca. 16,3%. 
An anderen vergleichbaren STA-Hochschulen beträgt die Deckung zwischen 70 und 85%. Das heißt, das die Abhängigkeit von den Zuschüssen des Schulträgers sehr hoch ist. Berücksichtigt man andere Einnahmen (z.B. Mieten, Gäste), beträgt der Zuschuss des Trägers ca. 60% des Haushaltes. Zuschüsse bedeuten hier Spenden und Zehnten von Gemeindegliedern der Freikirche in Deutschland und aus dem Gebiet der EUD (Euro-Afrika-Division). Darüber hinaus ist Wirtschaftlichkeit der Hochschule nicht optimal.

Idee: Der Kanzler überlegt, die Studiengebühren mittel- (4 Jahre) oder langfristig (10 Jahre) um ca. 50% zu erhöhen (siehe die Berechnungen im Dokument  PDF BlogStudiengebühren 1). Ziel ist es, die Höhe der Gebühren der europäischen STA-Hochschulen zu erreichen (Vergleich: siehe Dokument).

Vorteil: wenn die Anzahl der Studierenden durch die Erhöhung zumindest nicht sinkt, wird der Anteil der Deckung durch Studiengebühren signifikant erhöht und damit mehr Spielraum für Lehre und Forschung an der ThHF geschaffen, sowie die Abhängigkeit von Zuschüssen zu verringert. Damit soll langfristig die Zukunft der Einrichtung gesichert werden.

Nachteil: die Unsicherheit, dass aufgrund der Erhöhung die ohnehin schon geringe Studentenzahl weiter sinkt.

Die Herausforderung ist also: Die Einnahmebasis bei den Studiengebühren zu verbessern durch die Angleichung an die Gebühren anderer STA-Schulen in Europa und gleichzeitig die Höhe der Studiengebühren und das System von Stipendien so zu gestalten, dass Studierende diese tragen können.

Weitere mögliche Aspekte könnten sein: Unterschiedliche Gebühren für B.A. und M.A.; unterschiedliche Gebühren für verschiedene Studiengänge; Veränderung des Stipendiensystems; Anbieten von einigen freien Plätzen pro Studienjahr ...

Für konstruktive Anregungen und Ideen bin ich dankbar.
Roland Nickel