Donnerstag, 2. Dezember 2010

Gedanken zu den Studiengebühren an der ThHF

Die Zukunft der Studiengebühren an der Theologischen Hochschule Friedensau

Ich möchte eine neue Form der Entscheidungsfindung an der ThHF ausprobieren. 
Ich lade alle Dozenten und Studenten ein, in diesem Blog ihre Meinungen und Ideen zu diesem Thema zu äußern. Ergebnisse stehen bisher nicht fest, nur Ideen des Kanzlers.  Der Blog ist offen bis zum 20. Januar 2011. Anfang Februar wird das Kuratorium über die Entwicklung der Studiengebühren beraten. Ich werde die Anregungen und Ideen in meinen Vorschlag für das Kuratorium einbringen.

Erläuterung: Die ThHF erhebt für ihre Studiengänge Studiengebühren, sie erhält keine staatlichen Zuschüsse. Die Einnahmen daraus decken den Gesamthaushalt zu ca. 9,3 %. Rechnet man die Miet- und Verpflegungsgebühren dazu beträgt die Deckung ca. 16,3%. 
An anderen vergleichbaren STA-Hochschulen beträgt die Deckung zwischen 70 und 85%. Das heißt, das die Abhängigkeit von den Zuschüssen des Schulträgers sehr hoch ist. Berücksichtigt man andere Einnahmen (z.B. Mieten, Gäste), beträgt der Zuschuss des Trägers ca. 60% des Haushaltes. Zuschüsse bedeuten hier Spenden und Zehnten von Gemeindegliedern der Freikirche in Deutschland und aus dem Gebiet der EUD (Euro-Afrika-Division). Darüber hinaus ist Wirtschaftlichkeit der Hochschule nicht optimal.

Idee: Der Kanzler überlegt, die Studiengebühren mittel- (4 Jahre) oder langfristig (10 Jahre) um ca. 50% zu erhöhen (siehe die Berechnungen im Dokument  PDF BlogStudiengebühren 1). Ziel ist es, die Höhe der Gebühren der europäischen STA-Hochschulen zu erreichen (Vergleich: siehe Dokument).

Vorteil: wenn die Anzahl der Studierenden durch die Erhöhung zumindest nicht sinkt, wird der Anteil der Deckung durch Studiengebühren signifikant erhöht und damit mehr Spielraum für Lehre und Forschung an der ThHF geschaffen, sowie die Abhängigkeit von Zuschüssen zu verringert. Damit soll langfristig die Zukunft der Einrichtung gesichert werden.

Nachteil: die Unsicherheit, dass aufgrund der Erhöhung die ohnehin schon geringe Studentenzahl weiter sinkt.

Die Herausforderung ist also: Die Einnahmebasis bei den Studiengebühren zu verbessern durch die Angleichung an die Gebühren anderer STA-Schulen in Europa und gleichzeitig die Höhe der Studiengebühren und das System von Stipendien so zu gestalten, dass Studierende diese tragen können.

Weitere mögliche Aspekte könnten sein: Unterschiedliche Gebühren für B.A. und M.A.; unterschiedliche Gebühren für verschiedene Studiengänge; Veränderung des Stipendiensystems; Anbieten von einigen freien Plätzen pro Studienjahr ...

Für konstruktive Anregungen und Ideen bin ich dankbar.
Roland Nickel

142 Kommentare:

  1. Mir gefällt die Idee des öffentlichen Diskurses zu diesem heiklen Thema. Danke für diese Initiative.
    Die Idee, die Studiengebühren innerhalb von 4 Jahren um 50% zu erhöhen, wird sicher nicht auf all zu große Gegenliebe stoßen, fürchte ich. Gleichwohl ist natürlich eine Notwendigkeit da...
    Aus meiner Sicht macht eine differenzierte Gebührenordnung Sinn: BA Programme sind an öffentlichen Hochschulen kostenlos, MA Programme in unseren Disziplinen fast nirgends. In sofern ist es hier möglich, insbesondere beim MA über Veränderungen nachzudenken.
    Insgesamt kann ich mir aber vorstellen, dass eine höhere Studierendenzahl der bessere Weg ist, zu görßerer Kosteneffizienz zu kommen. Hier bin ich nicht blauäugig, aber zuversichtlich, dass Anstrengungen eine gute Investition sind.

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  2. Vielen Dank für das Diskussionangebot und die damit verbundene, nicht selbstverständliche Transparenz im Bezug auf die Finanzplanung und den Haushalt der Hochschule.
    Nach dem ersten Lesen des Blogbeitrages bin ich mir nicht sicher, inwiefern eine Gebührenerhöhung dem angeschlagenen Gesamthaushalt und damit der Zukunftsfähigkeit der Hochschule helfen kann. Wenn die Einnahmen durch Studiengebühren, Miete und Verpflegungskosten nur 16,3% des Gesamthaushaltes decken, würde eine Erhöhung um 50% diese Deckungssumme auf 24,45% steigern, was doch nach wie vor (im Vergleich zu min. 70% bei ausländischen Schwesterschulen) viel zu wenig ist. Die Studiengebühren müssten auf utopische 450% erhöht werden um ein ähnliches Verhältnis zu ermöglichen...
    Friedensau mag zwar im internationalen Vergleich der STA-Bildungseinrichtungen eher "günstig" sein, aber das eigentliche Problem scheint deinen Zahlenangaben zu Folge eher die von dir zitierte "nicht optimale" Wirtschaftlichkeit der Hochschule zu sein.

    Die Angst vor schwindenden Studentenzahlen ist m.E. nicht unbegründet, zumal wir von Schülern wissen, die einzig aufgrund der Finanzierung nicht nach Friedensau kommen (können). Weniger Studenten bedeutet aber auch weniger Synergieeffekte bei finanziellen Investitionen und Ausgaben jeglicher Art, bis zur vollständigen Bedrohung bestimmter Ausgaben. Durch das In-Kauf-Nehmen weiter schwindender Studentenzahlen, sehe ich den "Spielraum für Lehre und Forschung an der ThHF" existentiell gefährdet.

    Ich stimme Andreas zu, dass Anstrengungen zur Erhöhung der (auch finanziellen) Attraktivität der Hochschule für potentielle Studenten wohl der bessere Weg zur Sicherung der Hochschule sind.

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  3. Ich finde auch die Idee der öffentlichen Diskussion gut. Ich kann auch sehr gut verstehen, dass die Hochschule die Gebühren erhöhen muss.

    Ich möchte hier dennoch ein paar Bedenken äußern:

    1. Ich habe zwischen einem Studium in Bogenhofen, Collonges, Helderberg, Argentinien, Philippinen und Friedensau hin- und hergeschwankt. Der Grund warum ich mich für Friedensau entschieden habe, war, dass ich gerne Theologie zuerst innerhalb Europas studieren wollte und zwar so günstig wie möglich. Für mich waren dann, im Vergleich zu den anderen adventistischen europäischen Hochschulen, die günstigen Gebühren der ausschlaggebende Grund mich für Friedensau zu entscheiden.

    2. Im Moment werden die Studiengebühren, wenn man ein Predigtamtstipendium bekommt, von der Freikirche übernommen. Die Frage ist, ob die Freikirche auch weiterhin die Studiengebühren voll übernehmen kann, wenn die Gebühren steigen. Falls die Freikirche die Stipendienbeträge kürzt, hätten dann die Studenten noch größere Finanzierungsprobleme, da BaFög, Studienkredite usw. ebenfalls nur einen begrenzten Rahmen haben. Das würde bedeuten, dass mehr Studenten auf Studentenjobs angewiesen sein werden, die die Hochschule aber auch nicht bieten kann.

    3. Viele CSW-Studenten kommen gerade hierher, weil sie von anderen Hochschulen aufgrund des NCs nicht genommen werden. Sie hätten aber durchaus die Chance nach einem Jahr hier, die Hochschule wieder zu wechseln, wenn ihre Noten entsprechend sind. Ich könnte mir daher vorstellen, dass auch von den CSW-Studenten bei höheren Studiengebühren, vermehrt Studenten nach einem Jahr wechseln würden. Das wiederum würde bedeuten, dass Friedensau zwar kurzfristig Kunden hat, aber nicht langfristig. Dazu kommt noch, dass es auch Studenten im Bachelor Theologie gibt, die mit dem Gedanken spielen, ihren Master an einer anderen adventistischen Einrichtung außerhalb Europas zu machen. Wenn jetzt die Gebühren, inkl. Lebenshaltungskosten höher werden, dann könnte es sein, dass vermehrt Studenten nach dem Bachelor abgehen und ihren Abschluss woanders machen, weil sie sich den Master hier nicht leisten können. Dadurch würde Friedensau Studenten und damit zahlungsfähige Kunden verlieren, anstatt zu gewinnen. Wenn die Gebühren allerdings nicht steigen würden und gleichzeitig vermehrt neue Studenten z. B. durch attraktive Finanzierungsangebote gewonnen werden könnten, dann könnte Friedensau auch wieder mehr Geld durch eine vermehrte Nachfrage einnehmen.

    Ich möchte hier nur an das Prinzip des Marktgleichgewichts erinnern. Durch ein Sinken der Preise kann eine sinkende Nachfrage aufgefangen und verändert werden, dagegen vermehrte Nachfrage bedeutet auch eine Erhöhung der Preise. Damit will ich nicht sagen, dass Friedensau die Gebühren unbedingt senken sollte, aber ich bin der Meinung, dass die Hochschule sich vermehrt Gedanken machen sollte, wie sie die Hochschule attraktiver für neue Studenten gestalten könnte. Ich könnte mir wirklich vorstellen, dass die Nachfrage nach Studienplätzen besonders bei drastischen Erhöhungen weiter sinken wird.

    Aus diesen Gründen bin ich wie Andreas oder Fabian der Meinung, dass die Hochschule sich verstärkt um eine gute Akquise bzw. Studentengewinnung kümmern sollte, um die wirtschaftliche Situation zu verbessern.

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  4. Ich schätze die hier dargelegte finanzielle Transparenz auch sehr und bin dankbar für dieses Angebot zum Mitdenken.

    Die Rechnung von Fabian ist ja noch recht optimistisch, denn es war doch nur die Rede von der Erhöhung der Studiengebühren um 50%, nicht aber der Miet- und Verpflegungsgebühren. Die Studiengebühren würden dann also 14% des Gesamthaushaltes decken statt 9,3, was zusammen mit den Miet- und Verpflegungsgebühren 21% ergibt.
    Ich denke genau wie die anderen hier, dass selbst eine 50%-Erhöhung nicht maßgeblich zu einem autonomen Haushalt beitragen kann.
    Von mir kann ich nur sagen, dass BAföG, Kindergeld, Erspartes und Erarbeitetes gemeinsam noch nicht reichen, mein Studium hier in Gänze zu finanzieren, dass ich aber froh bin, an einer adventistischen Hochschule zu studieren und mir wünsche, dass auch andere mit ähnlich knappen finanziellen Mitteln eine so gute Ausbildung erhalten können.

    Selbstverständlich halte ich es für erstrebenswert, dass die Hochschule sich größtenteils selbst trägt und auch ich schätze, dass eine höhere Studentenzahl wesentlich mehr dazu beitragen kann.
    Mich würde deshalb interessieren: Wenn die Zahl der Studenten um 50% von 178 auf 267 erhöht werden könnte, wieviel Prozent des Gesamthaushaltes wären dann durch Studiengebühren (exkl./inkl. der Miet- und Verpflegungsgebühren) gedeckt?
    Wie man allerdings mehr Studenten davon Überzeugen kann, hier zu studieren, hat nicht nur mit Finanzen, sondern auch mit dem Ruf der ThHF vor allem innerhalb unserer Gemeinde zu tun. Eine Diskussion darüber gehört bei Bedarf also in einen eigenen Blog.

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  5. Ihr Lieben,

    ich verstehe es, dass man die Gebühren anheben muss. Doch wollen wir, dass in 5 Jahren, 5 Leute in CSW, Theologie und eine Person im Deutschkurs sind?

    Deutschkurs ist auch ein Stichwort, denn egal wo man ist, außerhalb Deutschlands, Friedensau hat einen guten Ruf was Deutschkurs angeht, was von den Gebühren her auch tragbar ist. Wenn wir die Gebühren anheben, dann können wir damit rechnen, dass ein Zulauf von Ausländischen Studenten sinkt.

    Dazu gesagt, was ist mit den Studenten die nur auf Bafög angewiesen sind, sprich, haben keine andere Sponsoren oder Predigerfond? Ich Persönlich würde den Leuten ungerne sagen, "Es tut mir Leid aber du kannst hier nicht studieren", vor allem wenn man für sich entschieden hat, den Weg eines Predigers zu gehen.

    Ich Persönlich müsste mich dann von Friedensau verabschieden und auf eine Staatliche Universität gehen.

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  6. Zumindest für den Fachbereich Theologie ist die Freikirchenleitung der STA ohnehin unmittelbar in den Entscheidungsprozess mit einzubeschließen. Ein evtl. weiterer Wegfall zukünftiger Prediger würde schließlich unmittelbar die Zukunft der STA in Deutschland betreffen. Zumindest solange an der Vorraussetzung eines an einer adventistischen Uni abgeschlossenen Hauptstudiums festgehalten wird.

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  7. -------------------------
    Übrigens möge dieser Blog bitte so konfiguriert werden, dass sich auch diejenigen Studenten beteiligen können, die nicht über ein Google-, LiveJournal-, WordPress-, TypePad-, AIM- oder OpenID-Konto verfügen, was wahrscheinlich auf den Großteil zutrifft.
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  8. Auch ich finde diese Idee des Gedankenaustauschs gut und begrüße es, dass die Studenten an diese doch sehr heikle Thematik beteiligt werden.

    Ich persönlich bin gegen eine Anhebung der Studiengebühren.

    1.mein finanzieller Rahmen:
    Ich kann nur hier in Friedensau studieren, weil ich den vollen Predigerfond der deutschen Verbände in Anspruch nehmen kann. Neben meinem Studium arbeite ich auch noch an der Hochschule, wofür ich sehr dankbar bin.
    Mehr Arbeiten sehe ich als unmöglich für mich an, da ich sonst mein Studium vernachlässigen würde.

    2. der finanzielle Rahmen der Studenten:
    Ich würde sogar behaupten, dass jeder Student an der ThHF gucken muss, wo er das Geld für seine Studiengebühren herbekommt.
    Sollten die Studiengebühren erhöht werden, um den Träger finanziell zu entlasten, werden die meisten Studenten auf Stipendien wie dem Predigerfond oder dem Arbeitsstipendium zurückgreifen müssen.
    Müsste der Träger der Hochschule nun den Predigerfond aufstocken, damit Studenten hier überhaupt studieren können, wäre nicht viel gewonnen, außer, dass er nicht mehr direkt, sondern indirekt die Kosten trägt.
    Als Pastor oder Sozial Arbeiter kann ich es mir auch nicht leisten über Jahre hinweg meine Schulden abzubezahlen, die ich mir auf Grund meines Studiums habe aufladen müssen.

    3. Höhe der Studiengebühren:
    Die Studiengebühren in Friedensau sind schon sehr hoch, wenn man dies deutschlandweit betrachtet.
    Im Vergleich zu den 500€ Studiengebühren, die man noch nicht einmal in allen Bundesländern bezahlen muss, sind die Studiengebühren in Friedensau ein ganz schöner Batzen.
    Selbst im Vergleich zu anderen Privatunis, die sich hauptsächlich im Wirtschaftsbereich ansiedeln, wird man als Pastor oder Sozialarbeiter niemals so viel später in seinem Beruf verdienen, was die hohen Studiengebühren ausgleichen könnten. Demnach halte ich es für den falschen Ansatz sich nur an den europäischen STA Hochschulen zu orientieren.
    Vor allem für den Fachbereich CSW kann dies, meiner Meinung nach, nicht gelten. Denn dort konkurriert man hauptsächlich mit deutschen Unis.

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  9. 4. Resultat der hohen Studiengebühren:
    Ich denke, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die jetzt schon hohen Studiengebühren in Friedensau ein Hauptpunkt sind, warum Interessierte nicht zum Studium nach Friedensau kommen.
    Sollten diese weiter angehoben werden, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass dies zu einer weiteren Senkung der Studierenden an der ThHF führen wird. Wodurch auch nichts gewonnen wäre.
    Ich frage mich vor allem, ob dies im Sinne der Freikirche ist, da sie sich ja eine Ausbildungsstätte für Pastoren mit adventistischer Theologie wünschen. Wären die Theologiestudenten aus finanzieller Not gezwungen an einer staatlichen Hochschule zu studieren, wäre die Freikirche wahrscheinlich auch nicht so glücklich darüber.
    5. Ideen:
    - Steigerung der Anzahl der Studenten an der ThHF:
    Intensivierung der Werbemaßnahmen. Die Hochschule sollte die Zusammenarbeit mit Marienhöhe intensivieren. Warum nicht dort schon für Friedensau werben!

    - Fusion mit anderen europäischen Schulen der Freikirche:
    So idealistisch das vielleicht auch klingen mag, aber ich halte es für notwendig, dass unsere Freikirche endlich mal ernsthaft europaweit zu denken und zu handeln anfängt. Unsere Freikirche in Europa ist am Schrumpfen, dadurch wird es natürlich noch schwerer so viele Bildungseinrichtungen, die wir haben, zu finanzieren.
    Dadurch könnte man gewaltige Kosten sparen.
    - Sparen in Friedensau:
    Auch in Friedensau sollte man schauen, wo man sparen kann. Ich halte dies für besser, als die Studiengebühren zu erhöhen. Man kann eher auf etwas verzichten, als 50% mehr Studiengebühren zu zahlen.
     Dies sollte von einem Experten überprüft werden.
    - neue Einnahmequellen suchen & erschließen:
    Ich denke, auch in Friedensau, haben wir die eine oder andere Möglichkeit noch ein paar Euro an Einnahmen zu bekommen.
    Die Festscheune könnte gegen Gebühr vermietet werden(wenn dies eh nicht schon gedacht war)
    Urlaub in Friedensau: Wir haben ein Gästehaus & eine Mensa. Man könnte versuchen dieses mehr publik zu machen.
    Es wäre vielleicht eine Möglichkeit, Sonntags die Mensa als Cafeteria einzurichten, so dass Wanderer & Fahrradfahrer nach Friedensau kommen können, um hier Kuchen & Kaffee zu sich zu nehmen.

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  10. Ich möchte noch einmal betonen, dass wir Studenten sind und keine ausgebildeten Finanzberater.
    Deshalb kann ich auch nicht mit Zahlen und Fakten begründen, warum ich denke, dass eine Erhöhung der Studiengebühren nicht den gewünschten Erfolg erzielen wird und kann. Ich kann nur sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Erhöhung der Gebühren die Hochschule finanziell entlasten würde.

    Studierendenzahlen
    1. Eine Erhöhung hätte zur Folge, dass sich viele Studenten ein Studium an der THhF nicht mehr leisten könnten. Ich kenne einige Studenten, die parallel zum Studium so viel arbeiten, wie sie können und deren finanzielle Mittel trotzdem nur knapp oder nicht ganz ausreichen. Eine Erhöhung der Studiengebühren würde zum Verlust dieser Studenten führen.
    2. Ich bemerke mit Freude, dass immer mehr ausländische Studenten hier nach Friedensau kommen um zu studieren. Doch ich kann mir vorstellen, dass sich viele dieser Studenten ein teureres Studium nicht leisten können, da sie aus ärmeren Verhältnissen stammen als deutsche Studenten. Es wäre, finde ich, schade, sie als Studenten zu verlieren.
    -> Ob die Einnahmen durch die höheren Studiengebühren der verbleibenden Studenten der THhF aus der Notlage helfen würden, kann ich nicht einschätzen, aber ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

    STA-Vereinigungen
    Geht man nun von einem Studentenrückgang auf Grund der erhöhten Studiengebühren aus, muss man auch von einer sinkenden Zahl an Predigern und früher oder später von einem Predigermangel ausgehen. Um dem entgegenzuwirken, müssen die Vereinigungen Predigerfonds anbieten, die die erhöhten Studiengebühren abdecken. Damit sparen die Vereinigungen zwar direkt, da sie nicht mehr so viel Geld an die THhf zahlen, geben aber indirekt mehr aus, um die Predigerfonds zu finanzieren. Eine solche Erhöhung der Gebühren sollte auf Grund desssen unbedingt gemeinsam mit den Vereinigungen diskutiert und bewertet werden müssen.

    Vergleich
    Ich bin mir nicht sicher, ob der Vergleich mit anderen adventistischen Hochschulen sinnvoll ist.
    In anderen Ländern sparen die Eltern von der Geburt ihres Kindes an für den späteren Universitätsbesuch, weil sie wissen, dass Studiengebühren bezahlt werden müssen. Hier in Deutschland jedoch ist eine Ausbildung an der Universität kostenlos oder mit nur geringen Gebühren verbunden. Es gibt also keine Familien-Fonds o.Ä., aus denen die Studenten schöpfen könnten.

    Fazit
    Deshalb denke ich, dass nur eine Erhöhung der Studentenzahlen eine wirkliche Entlastung der finanziellen Lage darstellen könnte. Wie genau das gelingen kann, weiß ich leider nicht.
    Ich möchte nur eine kleine Anregung bringen, vielleicht kann jemand anderes daraus noch mehr entwickeln:
    Meines Erachtens sollte der Versuch gestartet werden, die Hochschule für Studenten attraktiver zu machen.
    Eine bessere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel wäre da z.B. ein erster Schritt.

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  11. Anmerkung
    Sollte das Kuratorium allerdings entscheiden, dass eine Erhöhung der Studiengebühren unbedingt notwendig ist, denke ich, dass die langfristige Variante am ehesten realistisch und für die Studenten umsetzbar ist, da sie dadurch mehr Zeit zur Beschaffung neuer finanzieller Mittel hätten.

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  12. Eine weitere Möglichkeit wäre doch noch mehr Studiengänge berufsbegleitend anzubieten - z. B. B. A. Theologie oder CSW. Bei Theologie könnten dann die Studenten z. B. ihre studienbegleitenden Praktikas in ihren Heimatgemeinden absolvieren.

    Neben ihren Studien könnten sie weiter arbeiten, wenn sie bereits einen Job haben und könnten ihre Heimatgemeinde weiter unterstützen. Friedensau könnte dafür ein paar Studenten dazu gewinnen - d. h. wieder mehr Geld.

    Ähnliche Möglichkeiten wären Fernstudiengänge einzuführen oder eine Umgestaltung der B. A. Studiengänge zu einer Berufsakademie. In den Zeiten, in denen die Studenten z. B. vor Ort sind, könnten vielleicht Mensa und Seniorenheimküche zusammengelegt werden - d. h. weniger Personalkosten.

    Eine komplett andere Möglichkeit, wäre die, in neue attraktive Studiengänge zu investieren und zwar in Studiengänge, die an anderen Unis überlaufen sind - z. B. Wirtschaft, Medien usw. Also auch Studiengänge, wo man auch evtl. eine reichere Kundschaft erwarten könnte oder zumindest Studenten, die später mehr verdienen könnten. Als Alumnis könnten sie dann die Hochschule besser finanziell unterstützen als CSWler oder Theologen.

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  13. Wow, ich bin beeindruckt von den vielseitigen kreativen Ideen hier!
    Neue Studiengänge hören sich nach einer fruchtbaren Lösung an.
    Man könnte dann auch auf Studiengänge setzen, die ganz jung sind und in Deutschland bis jetzt nur an wenigen oder gar keinen Unis angeboten werden.
    Wirtschaftspsycholgie fällt mir da ein, kennt ihr noch mehr?

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  14. Stefan Höschele15. Januar 2011 um 22:01

    Vielen Dank für die Diskussionsplattform und die anregenden Beiträge bisher. Ich möchte die folgenden noch nicht genannten Aspekte beleuchten:

    1. Unser Ziel als Hochschule
    Es ist unser Ziel als Hochschule, Menschen für den Dienst in der Gemeinde und für die Gesellschaft auszubilden. Das kostet Geld; auch der Staat investiert eine Menge (in Deutschland mehr als wir pro Student/in) in Studienplätze. Bildung ist teuer; teurer ist nur der Verzicht auf Bildung.

    2. Qualität und Kosten
    Je besser unsere Qualität ist, desto höhere Kosten können wir ansetzen. Ich wage zu behaupten, dass unsere Qualität je nach Perspektive (Aspekte u.a.: christliche und adventistische Ausrichtung, Größe der Hochschule, Qualifikation der Lehrenden usw.) sich nicht wesentlich von der vieler anderer Hochschulen in Deutschland unterscheidet. Insofern ist jede Steigerung eine Belastung. Wenn wir irgendwo besondere Qualität anbieten, können wir auch mehr verlangen, und trotzdem werden Leute bereit sein, dies zu bezahlen. Aber nur dann.

    3. Ein Qualitätsklima
    Ein Klima der Qualität entsteht (neben den Lehrangeboten und Forschungsaktivitäten) auch da, wo wir bewusst Studierende mit ausgezeichneten Leistungen rekrutieren, die dann einen Qualitätssog erzeugen: Ihr Standard wird der Standard für ihre Studiengänge. Dazu müssen wir ihnen das Studieren hier schmackhaft machen – d.h. möglichst umfassende Stipendien gewähren und sie aktiv rekrutieren. Den Vorschlag des Kanzlers „Anbieten von einigen freien Plätzen pro Studienjahr“ finde ich daher ausgezeichnet.

    4. Stipendien
    Momentan werden Stipendien fast nur solchen Student(inn)en gewährt, die schon vor Ort sind. Ein zukünftiges Stipendiensystem müsste – unabhängig von der Frage der Erhöhung von Studiengebühren – Bewerbern mit ausgezeichneten Vorleistungen v.a. in den Masterstudiengängen den Zugang zu einigen Stipendien ermöglichen, so dass wir auch hier Qualität fördern.

    5. Anhebung oder Senkung von Studiengebühren
    Genauso wie über die Anhebung müsste auch über die Senkung von Gebühren in manchen Studiengängen nachgedacht werden. Unter Umständen kann eine dadurch erreichte Erhöhung von Studierendenzahlen den Nettogewinn sogar erhöhen.

    6. Studiengangsspezifische Anpassungen
    Unterschiedliche Kosten bei BA- und MA-Studiengängen sind durchaus denkbar. Selbst die Frage, ob die Kosten für einzelne Studiengänge unterschiedlich sein können, sollte vom Kuratorium diskutiert werden. Wenn in der Zukunft Studiengänge eröffnet werden, die erhebliche Investitionen verlangen, dann wird eine Differenzierung hier logisch.

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  15. Ich finde es total schwach, dass sich der Kanzler zu den Anmerkungen und Rückfragen hier nicht äußert. Ich habe den Blog als Diskussionplatform verstanden und nicht als Beitragssammlung aller Studierenden die gegen eine Gebührenerhöhung sind.

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  16. Bei einer Studiengebühren Erhöhung, würde das Konzept niemals aufgehen dass genauso viele Studenten bleiben wie im Moment in Friedensau studieren.Ich habe mit vielen gesprochen,die mir deutlich gesagt haben dass sie in einem solchen Fall Friedensau verlassen würden (mich eingeschlossen)! Das Konzept wird niemals aufgehen... Es müssen definitiv andere Möglichkeiten gefunden werden um Friedensau nicht völlig zu ruinieren!

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  17. Interessanterweise hat sich bisher niemand FÜR eine erhöhung der Studiengebühren ausgesprochen. Auch ich vermisse also die Diskussion, wobei ich nachvollziehen kann, dass der Kanzler nicht auf jedes Argument einzeln eingeht. Auf eine Stellungnahme oder Rückmeldung nach dem 20. Januar bin ich allerdings sehr gespannt.

    Auch ich kann mich mit den Ideen zum Ausbau der Studiengänge etc. mehr anfreunden als mit einer Erhöhung der Gebühren. Viele Vorschläge wurden ja schon gemacht, ich möchte da nicht alles wiederholen.

    Ich möchte allerdings betonen, dass in allen Bereichen stärker geprüft werden sollte, wie bereits vorhandene Ressourcen besser genutzt werden könnten - und wie die verschiedenen Organe im Ort (Gemeinde, Ort, Hochschule) besser zusammen arbeiten könnten.

    Wenn Gebäude halb leer stehen oder hohe Energiekosten verursachen, hilft dies niemanden. Wenn die Bibliothek nicht ausreichend genutzt wird, von einem Wohlfühl-Gemeindezentrum geträumt wird oder sich verschiedene Organe gegenseitig im Weg stehen, ebenfalls nicht.

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  18. Ich bin zwar keine Studentin aber Friedensau liegt mir am Herzen und ich fände es sehr schade, wenn Friedensau dicht machen müsste. Es gibt ein Marktgleichgewicht, wenn Angebot und Nachfrage gleich sind. das ist Perfekt. Auch gut für ein Unternehmen wäre, wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot, weil dann die Nachfrager bereit sind mehr zu zahlen (obwohl man auch da aufpassen sollte, die Preise nicht zu hoch zu treiben). Nun ist es aber in Friedensau so, dass es einen Studentenmangel gibt, also ist das Angebot höher als die Nachfrage. Da sollten die Preise eigentlich ehr gesenkt werden, um das Produkt los zu werden.
    Wenn man es mal von Markt aussieht, hat die ThHF keinen wirklichen Marktvorteil (außer wenn man Pastor werden will, aber auch da sollte die STA überlegen, wie sie besser Werbung macht für zukünftige Pastoren). Es gibt CSW. Nur der Name macht diesen Studiengang was besonderes. Die Qualität ist nicht besonders anspruchsvoll, sondern hat ehr den "ich gehe dahin weil ich sonst nirgends zugelassen werde" - Ruf (damit bewerte ich nicht die Studenten sondern sage nur wie der Ruf ist). Also sollte man mal überlegen, was für einen Marktvorteil man etablieren könnte. Entweder schon in vorhanden Bereichen oder einen komplett neuen Studiengang eröffnen. Vielleicht auch etwas, was Geld von der Wirtschaft rein bringt. Writschaftspsychologie oder christliches Management (ich persönlich überlege oft wie ich die christlichen Werte mit dem Kapitalismus vereinen kann) oder sonst ähnliches.
    Grad im Moment ist der einzige Marktvorteil, dass wer Pastor in Deutschald werden will hier studiert haben muss. Großer Nachteil ist die Abgeschiedenheit.
    Also sollte man ehr überlegen, wie man Friedensau aktraktiver macht anstatt abschreckender, weil man muss bedenken, Friedenau konkuriert nicht mit den ganzen privaten Hochschulen (die übrigens Alle nacheinander Pleite gehen) sondern mit den öffentlichen Hochschulen. Da ist die Qualität teilweise höher und Kosten um einiges geringer (und trotzdem gehen wir immer wieder auf die Straßen, um sie noch niederiger zu kriegen).
    FAZIT: ich glaube Studiengebührenerhöhung wäre ein größerer Schaden für Friedensau als Nutzen. Für alle Studiengänge!!

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  19. Ich denke, dass mit weiteren Erhöhungen der Gebühren Friedensau an Attraktivität verliert. Ich kenne eine ganze Reihe von mehrheitlich adventistischen, aber auch nichtadventistischen potentiellen Studenten, die schon überlegt hatten nach Friedensau zu kommen, aber der Kostenfaktor dann das alleinige Ausschlusskriterium war. Bei deutschen Studenten wird es unter derzeitigen Bedingungen niemals nachvollziehbar sein, dass sich eine deutsche Hochschule bei den Studiengebühren an ausländischen Hochschulen orientiert und nicht an deutschen. Ein potentieller Student, der in Deutschland ausgebildet werden will, fragt meiner Meinung nach zumeist nicht nach einem inneradventistischen Vergleich, sondern nach den Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Selbst wenn die Theologen von den Verbänden unterstützt werden, würde man mit einer Gebührenerhöhung zumindest den CSW-Bereich allmählich platt machen.

    Ein weiterer Aspekt wäre meiner Meinung nach, dass Friedensau dann mehr und mehr zu einer Hochschule der wohlhabenderen deutschen Studenten wird. Das finde ich persönlich nicht sehr ideal und auch nicht zu unserem christlichen Leitbild passend.

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  20. Eine weitere (!) Erhöhung der Studiengebühren ist meiner Meinung nach kontraproduktiv. Diese Strategie setzt dort an, wo es schon zu spät ist. Nämlich bei den Studenten, die hier sind. Es sind aber zu wenig Studenten hier. Das heißt, der Gedankengang muss vorher beginnen. Wie kommen mehr Studenten her?

    Ich beschränke mich auf zwei Gedankengänge.
    1) Kirchen interne Aspekte
    2) anderweitige Einnahmequellen

    1) Wenn wir Frage nach mehr Studenten stellen, kommen wir schneller als uns lieb ist zu ganz anderen Fragen, an denen die Hochschulleitung - schon lange - nicht unbeteiligt ist!

    Der Ruf Friedensaus ist in Deutschland nicht berauschend. Nicht nur in konservativen Gefilden...

    Wenn ich bedenke, wieviele Tagesgäste aus den Gemeinden Berlins und Hannovers vom letzten Studientag mit Alden Thompson enttäuscht nach Hause gefahren sind... Und das ist eigentlich ein aufgeschlossenes Klientel!

    Wenn ich bedenke, dass es noch immer keine "Gesamtkirchliche"-Ausbildungsstrategie für Deutschland gibt. Da sind die Jugendabteilungsleiter der Vereinigungen genauso gefragt, wie die Hochschule. Roland, frag doch mal nach, wie uns gegenüber aufgeschlossene Jugendabteilungen wie Bayern bspw. unsere Marketingabteilung wahrnehmen. Danach hast du Albträume! Schlechte Kommunikation im voraus eines Jugendsabbats, kaum Engagement, schlechter Stand, nicht zielgruppengerechte Flyer, unattraktive GiveAways, eine absolut "grottige" (Zitat!) Selbstdarstellung auf der Bühne, ... - das sind nur ein paar Rückmeldungen. Auch auf der G'Camp Jugendbühne hat die Hochschule sich jahrelang unter Wert verkauft.

    Wie oft haben wir in den vergangenen Jahren über "Friedensau unterwegs" gesprochen? Bis heute hat sowas so gut wie nicht stattgefunden. Und wenn dann, wie in Bayern kürzlich, dann nur aufgrund einer Strategie der Vereinigung, die proaktiv auf uns zu kommt!

    Mein Vorschlag ist: Setzt euch doch mal ausserhalb des Rekorats mit der eigenen Kirche
    auseinander und fragt mal offen, wie Friedensau empfunden wird (von mir aus nur mal in der Jugendabteilung - dem Zentrum weiterer potentieller Studenten). Meine These: Von Friedensau begeisterte Jugendliche kommen automatisch nach Friedensau. Und. Wir haben auch in uns aufgeschlossenen Kreisen ein riesen Imageproblem, das hausgemacht ist.

    2)
    Ich könnte zynisch sagen: Wie schön ist es doch, dass wir in Friedensau einen "thinktank" gehabt haben, der ein tolles Ladenkonzept auf die Beine gebracht hat, von dem andere jetzt finanziell profitieren. Mich ärgert, dass die Hochschule die Möglichkeit ungenutzt ließ, sich auch in Zukunft, auch finanziell, im Ladenprojekt "COEO – Haus der guten Taten" einzubringen. Dabei wissen wir aus unserer eigenen Erfahrung, dass adventistische Bildungseinrichtungen doch fast immer noch andere Einnahmequellen hatten. Wir selbst mit GranoVita doch auch. Bogenhofen überlebt nur durch die millionenschweren Unterstützungen der Firma Optimo. Und wir. Da haben wir Studenten in einem Thinktank, angesiedelt in unserem Fachbereich CSW, die ein Ladenkonzept für einen Millionär ausarbeiten, der dieses Konzept dann umsetzt. Ich verstehe nicht, warum die Hochschule an dieser Stelle nicht von vornherein aktiver im Boot war. Warum habt ihr euch nicht eingeschaltet und darauf gedrungen, dass ihr euch für die "Zukunftssicherung der Uni" an diesem Projekt beteiligen wollt, und dass dann - bei Erfolg - über Jahre hinweg eine Einnahmequelle gewesen wäre. Vielleicht hast du Roland davon nichts mitbekommen. Aber dann frag ich mich, warum das bei dir nicht ankommt. Fakt ist jedenfalls, dass Friedensau es systematisch versäumt hat andere Einnahmequellen zu erschließen. Das rächt sich jetzt, weil wir von einer Dienststelle abhängig sind.

    Andere Gedanken folgen noch.

    Grüße
    Freddy

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  21. Das Problem, was ich hier sehe ist, dass wir uns nicht im internationalen Vergleich mit anderen adventistischen Universitäten behaupten müssen, sondern hier vor Ort mit anderen Universitäten konkurrieren müssen. Ich schätze die Lage mit den bereits bestehenden Studiengebühren jetzt schon kritisch ein, weil wir deutschlandweit sehr teuer sind, besonders wenn man bedenkt, dass wie hier im Osten sind und viele der Universitäten hier überhaupt keine Studiengebühren verlangen. Ich denke auch, dass eine Erhöhung der Studentenzahlen eine tatsächliche Entlastung bringen könnte

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  22. Friedensau ist leider nicht mit den anderen Uni vergleichbar, z. B. auch wegen geographischer Lage kann der Uni nicht viel anbieten. Viele entscheiden sich für das Studium dort nur weil es noch ziemlich tragbar kostet im Vergleich.
    Wenn die Studiumgebühren sich erhöhen, dann verliert Friedensau ihre einzige Vorteil und der Anzahl der Studierende sinkt gleich (!).
    Wenn mann über Deutschkurs spricht, dann kommt gar niemand. Unsere Deutschkurs-Studenten bestehen von Jahr zu Jahr kein Test DAF, ist es nicht komisch den preis für den Misserfolg zu erhöhen?

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  23. Konstruktiv gemeint: Wie wäre es, einen Posten eines Insolvenz-Abwenders zu schaffen? Als Beispiel möchte ich hier den Fußballverein Borussia Dortmund nennen, der fast bankrott gewesen ist, aber sich durch geschickte Personalwechsel rehabilitiert hat und finanziell wieder stabil wirtschaftet.

    Auch fände ich es nicht falsch, nicht-adventistische Sponsoren anzufragen. Was auch immer dann deren Vorteil wäre, ist eine andere Überlegung, mit der sich aber einige Akademiker sicherlich beschäftigen können, wie man die Attraktivität der Hochschule für Sponsoren erhöhen kann.

    Und nicht nur für Sponsoren sollte die Attraktivität der Hochschule steigen. Hauptsächlich eher für die Studenten. Was ist DAS Einmalige, weshalb ich nach Friedensau zum Studieren kommen möchte?

    Vielleicht eine Wellness-Therme? Vielleicht ein Zoo? Vielleicht ein Erlebnis-Wald? Vielleicht eine "Erlebe-die-Schöpfung-action-Park"? Vielleicht eine Großbäckerei für die Umgebung? Vielleicht ein Ort für berühmte Musiker zur Vorbereitung auf eine Tournee? Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Phantasie, Leute!

    Es ist noch kein Geld vom Himmel gefallen. Aber wir glauben doch, ihr Kleingläubigen! Der Ölkrug damals ist auch nicht leer gegangen. Warum? Es wurde geglaubt!

    Glaubt :-)

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  24. Vielen Dank für die Möglichkeit des Beitrages und der Diskussion!

    Zu den angedachten Studiengebührenerhöhungen möchte ich mich in folgenden Punkten äußern:

    1) Die Erhöhung der Gebühren kann keine Lösung sein. Will man die Wirtschaftlichkeit der Hochschule verbessern, so kann dies kaum durch Gebührenerhöhungen geschehen - vielmehr sollte nach Möglichkeiten einer höheren Effizienz gefragt werden. D.h. wie kann man mit geringerem finanziellem Aufwand eine höhere Studentenzahl generieren?
    Die vermutlich sehr teure Struktur der Hochschule wäre dann zu überdenken. (Wobei ich natürlich keinen Einblick in entsprechende Bilanzen und Unterlagen habe, so dass ich hier nicht vorschnell urteilen möchte.)

    2) Gleichzeitig kann Friedensau allein von den örtlichen Möglichkeiten kaum genügend Studenten aufnehmen, damit sich das System wirklich wirtschaftlicher gestalten würde. Man müsste neue Gebäude (Wohnheime etc.) errichten, die Mensa vergrößern usw. Die Frage lautet m. E. also eher: Wie können Studienmöglichkeiten geschaffen werden, die für die Hochschule geringere Kosten verursachen, dafür aber hohe Einnahmen erzielen können. Ich denke dabei z.B. an die Möglichkeit, den B.A. in Sozialer Arbeit als Fernstudium (ohne Präsenzveranstaltungen) anzubieten, bei dem die Studenten nur zu den Prüfungen nach Friedensau kommen. Diese Studenten würden Geld in die Kasse spülen, aber nicht so hohe Kosten verursachen, da sie nicht untergebracht werden müssten etc. Ständig neue Studiengänge einzuführen, war in der Vergangenheit nicht die Lösung und Theologen werden auch nicht wesentlich mehr kommen. Aber im Bereich der Sozialen Arbeit wäre ein B.A. im Fernstudium (auch berufsbegleitend) ein gutes Angebot in der deutschen Hochschullandschaft.

    3) Ein wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach das Verhältnis von Studienkosten und der entsprechenden Qualität als Gegenleistung. Bei immer mehr Studenten scheint sich der Ärger über ein regelrechtes Chaos in den Dekanaten zu verbreiten. Es gibt keine bzw. nur wenig klare Regelungen zu Modulabschlüssen, Prüfungen, Anforderungen. In einigen Studiengängen existiert übrigens nicht einmal ein wirkliches Modulhandbuch, indem entsprechende Daten einsehbar wären. Regelungen ändern sich ständig und hängen oft auch davon ab, wen man fragt.
    Dies hat übrigens auch AQAS bemängelt und als Auflage festgesetzt:
    z.B. http://www.aqas.de/downloads/Kurzberichte/BA/20_321_BA_Th
    oder
    http://www.aqas.de/downloads/Kurzberichte/BA/38_316_BA_SA

    Manche Vorlesungen (und das gebe ich auch unbedingt zu bedenken) haben auch nicht unbedingt ein Niveau, das viele von einer Hochschule erwarten würden: Das betrifft weniger die hauptamtlichen Dozenten und Professoren als vielmehr oft die zahlreichen Gastdozenten.
    Die Liste der Ärgernisse kann beliebig weitergeführt und von jedem wohl noch mit zahlreichen anderen Inhalten angefüllt werden (z.B. CampusNet, sehr spät verfügbares Vorlesungsverzeichnis, ausfallende Vorlesungen, sehr späte Rückmeldungen seitens der Dozenten bei Hausarbeiten und Prüfungen, Raumbelegungen etc.).
    Insgesamt lässt sich, so denke ich, festhalten, dass dieser Service nicht unbedingt dem entspricht, was man von einem Studium erwartet, für das man deutlich mehr Geld bezahlt als an anderen Hochschulen in Deutschland. Bevor man Gebühren erhöht, sollte man sich also zunächst einmal Gedanken darüber machen, wie man hier die Zufriedenheit der Studenten deutlich erhöhen könnte. Diese würden dann wohl auch eher andere einladen, nach Friedensau zu kommen.

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  25. Vielen Dank für die Möglichkeit des Beitrages und der Diskussion!

    Zu den angedachten Studiengebührenerhöhungen möchte ich mich in folgenden Punkten äußern:

    1) Die Erhöhung der Gebühren kann keine Lösung sein. Will man die Wirtschaftlichkeit der Hochschule verbessern, so kann dies kaum durch Gebührenerhöhungen geschehen - vielmehr sollte nach Möglichkeiten einer höheren Effizienz gefragt werden. D.h. wie kann man mit geringerem finanziellem Aufwand eine höhere Studentenzahl generieren?
    Die vermutlich sehr teure Struktur der Hochschule wäre dann zu überdenken. (Wobei ich natürlich keinen Einblick in entsprechende Bilanzen und Unterlagen habe, so dass ich hier nicht vorschnell urteilen möchte.)

    2) Gleichzeitig kann Friedensau allein von den örtlichen Möglichkeiten kaum genügend Studenten aufnehmen, damit sich das System wirklich wirtschaftlicher gestalten würde. Man müsste neue Gebäude (Wohnheime etc.) errichten, die Mensa vergrößern usw. Die Frage lautet m. E. also eher: Wie können Studienmöglichkeiten geschaffen werden, die für die Hochschule geringere Kosten verursachen, dafür aber hohe Einnahmen erzielen können. Ich denke dabei z.B. an die Möglichkeit, den B.A. in Sozialer Arbeit als Fernstudium (ohne Präsenzveranstaltungen) anzubieten, bei dem die Studenten nur zu den Prüfungen nach Friedensau kommen. Diese Studenten würden Geld in die Kasse spülen, aber nicht so hohe Kosten verursachen, da sie nicht untergebracht werden müssten etc. Ständig neue Studiengänge einzuführen, war in der Vergangenheit nicht die Lösung und Theologen werden auch nicht wesentlich mehr kommen. Aber im Bereich der Sozialen Arbeit wäre ein B.A. im Fernstudium (auch berufsbegleitend) ein gutes Angebot in der deutschen Hochschullandschaft.

    3) Ein wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach das Verhältnis von Studienkosten und der entsprechenden Qualität als Gegenleistung. Bei immer mehr Studenten scheint sich der Ärger über ein regelrechtes Chaos in den Dekanaten zu verbreiten. Es gibt keine bzw. nur wenig klare Regelungen zu Modulabschlüssen, Prüfungen, Anforderungen. In einigen Studiengängen existiert übrigens nicht einmal ein wirkliches Modulhandbuch, indem entsprechende Daten einsehbar wären. Regelungen ändern sich ständig und hängen oft auch davon ab, wen man fragt.
    Dies hat übrigens auch AQAS bemängelt und als Auflage festgesetzt:
    z.B. http://www.aqas.de/downloads/Kurzberichte/BA/20_321_BA_Th
    oder
    http://www.aqas.de/downloads/Kurzberichte/BA/38_316_BA_SA

    Manche Vorlesungen (und das gebe ich auch unbedingt zu bedenken) haben auch nicht unbedingt ein Niveau, das viele von einer Hochschule erwarten würden: Das betrifft weniger die hauptamtlichen Dozenten und Professoren als vielmehr oft die zahlreichen Gastdozenten.
    Die Liste der Ärgernisse kann beliebig weitergeführt und von jedem wohl noch mit zahlreichen anderen Inhalten angefüllt werden (z.B. CampusNet, sehr spät verfügbares Vorlesungsverzeichnis, ausfallende Vorlesungen, sehr späte Rückmeldungen seitens der Dozenten bei Hausarbeiten und Prüfungen, Raumbelegungen etc.).
    Insgesamt lässt sich, so denke ich, festhalten, dass dieser Service nicht unbedingt dem entspricht, was man von einem Studium erwartet, für das man deutlich mehr Geld bezahlt als an anderen Hochschulen in Deutschland. Bevor man Gebühren erhöht, sollte man sich also zunächst einmal Gedanken darüber machen, wie man hier die Zufriedenheit der Studenten deutlich erhöhen könnte. Diese würden dann wohl auch eher andere einladen, nach Friedensau zu kommen.

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  26. Ich finde toll, was schon alles geschrieben wurde und ich unterstütze die meisten Gedanken.
    Ich möchte an dieser Stelle noch betonen, dass ich meine, dass Friedensau in Deutschland eine besondere Situation hat. In Deutschland ist es eben nicht normal (zumindest immer noch im Bewusstsein der Menschen), für ein Studium Geld zu bezahlen. Die eingeführten Studiengebühren der staatlichen Unis haben dementsprechend für viel Protest gesorgt, obwohl sie weit von Friedensauer Verhältnissen entfernt sind.
    Wenn eine Hochschule in Deutschland Studiengebühren verlangt und trotzdem entsprechende Studentenzahlen aufweisen will, muss eine Qualität vorhanden sein, die die Hochschule attraktiv macht. Als einzig wirklich herausragende Qualität Friedensaus sehe ich die christlich-adventistische Ausprägung. Ob diese Qualität aus Sicht der Studenten das Geld wert ist, will ich nicht abschließend beurteilen. Ich meine aber insgesamt, dass eine Erhöhung um 50% die Qualitäten der Hochschule deutlich überschätzt und nicht gerechtfertigt ist, besonders wenn man die Situierung in einem Land bedenkt, in dem es etwas Besonderes ist, wenn so hohe Studiengebühren bezahlt werden müssen. Der Vergleich zu anderen adventistischen Hochschulen hinkt genau an dieser Stelle.
    Weil ich meine, dass die Hochschule so hohe Studiengebühren nicht durch entsprechende Qualität(en) rechtfertigen kann, halte ich die Erhöhung (besonders in diesem Ausmaß) für unangemessen. Dass eine Erhöhung zu einer Verminderung der Studentenzahlen führt und deswegen fraglich ist, ob überhaupt mehr Geld reinkommt, kommt erschwerend hinzu.

    So weit erstmal so gut.

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  27. Nochmal ein kleiner Nachschlag...

    Die Kanzlei ist als finanzieller Entscheidungsträger viel zu weit weg von der inhaltlichen Situation des Studiums. Seit Jahren sind Studenten unzufrieden über Studientechnische Fragen und auch Generationen vor uns berichten von den gleichen Problemen. Die Liste sei hier gar nicht begonnen. Ich denke es ist Zeit für eine Umfrage unter den Studenten, auch unter den Abgängern, die versucht sich ein wirkliches Bild zu machen, wie die Uni empfunden wird.

    Grüße
    Freddy

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  28. Tag Herr Kanzler,

    Es ist schön das wir über diese Möglichkeit des Blogs ins Gespräch kommen können.

    Da ich auch Student bin spreche ich mich natürlich gegen eine Erhöhung der Studiengebühren aus. Die nahezu jährlichen Erhöhungen der Studiengebühren hinterlassen bei mir und meinen Angehörigen ein Gefühl der Unzufriedenheit. Man beginnt zu studieren und weiß, dass der Beitrag doch recht hoch ist. Kommen dann kontinuierlich Erhöhungen hinzu, geht das etwas auf die Laune und den Geldbeutel.
    Ich würde mir wünschen, dass ein langfristiger Plan jedem Studenten vorliegt, der beginnt zu studieren.

    Wir sind eine Universität in Sachsen-Anhalt und müssen uns mit den Universitäten in Sachsen-Anhalt was Leistung und Preis angeht vergleichen. Wollen wir attraktiv bleiben müssen wir ein entsprechendes Angebot liefern. Niedrige Studiengebühren sind in meinen Augen ein wichtiger Teil.
    Versucht man natürlich internationale adventistische Theologen herzuholen darf man sich preislich auch mit Newbold, Cologne oder sonstwas messen; nur schau ich mir unsere Studenten an, so sind wir weitesgehend deutschsprachige Theos und allerlei Sozis. Demnach ist das Hauptfeld Deutschland und das Angebot zwecks Sozialwesen Sachsen-Anhalt.

    Die Nachfrage ist momentan nicht entsprechend hoch, was eine Erhöhung der Studiengebühren rechtfertigen würde. Nur im Fall einer hohen Nachfrage sollte man über eine Erhöhung nachdenken.
    Die momentane Situation sollte uns eher warnen und zu einer Erniedrigung der Studiengebühren aufrufen.
    Dies ist ein gutes Schlusswort ;) Viel Spaß noch beim Entscheidungsfinden

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  29. Ich verstehe und sehe das Problem der finanziellen Situation der Hochschule.
    Dennoch denke ich dass eine weitere Erhöhung der Studiengebühren untragbar für die Studenten ist. Ich kann auch eigener Erfahrung sagen dass, das Studium momentan gerade noch tragbar ist. Eine weitere Erhöhung würde das Weiterstudium wahrscheinlich nicht möglich machen. Vor allem wenn es um eine Erhöhung von 50% geht. Zudem möchte ich hinzufügen dass die Qualität der Hochschule das nicht rechtfertigt. Die zahlreichen Probleme wurden schon genannt und ließen sich fortführen. Daher denke ich würde die Erhöhung der Gebühren dazu führen das weniger Studenten kommen würde, was dazu führen könnte das die Hochschule dauerhaft mehr finanzielle Schwierigkeiten bekommen würde als bisher. Eine Erhöhung der Studiengebühren kann daher nicht die Lösung sein. Vielmehr sollte über Lösungen nachgedacht werden die der Hochschule und den Studenten beiden von Vorteil sind, und nicht eine Erhöhung der Studiengebühren in Betracht ziehen, welche die Hochschule weiter in den Ruin treiben könnte.

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  30. Wenn sich die Workload einzelner Semester nicht ändert, werde ich nicht genügend Zeit haben, um neben dem Studium arbeiten zu können. Ich habe jetzt schon Probleme, das Studium zu finanzieren bei diesem Aufwand für das Studium.
    Zur Zeit haben wir einen Schnitt von 35 SWS pro Woche.
    Der noramale Student hat aber eigentlich um die 22 SWS.

    Einfach aus diesem simplen Grund, dass neben der Fülle an Vorlesung und dem Appell seitens der Dozenten, mehr Eigenstudium zu betreiben, bleibt kaum noch Zeit für das Arbeiten, um das übermäßige Studium finanziell zu halten. Ich bekomme außer Bafög und Einnahmen durch Arbeit, keine weitere Unterstützung.
    Wenn die Studiengebühren um 50 % erhöht, aber der Umfang des Studiums bleibt gleich, dann sehe ich schwarz für meine Zukunft als Student an der Hochschule Friedensau.

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  31. Ich möchte auch noch einmal kurz anfügen, dass allein mir persönlich mittlerweile 4 Adventisten bekannt sind, die dieses Jahr ein Theologiestudium an staatlichen Universitäten angefangen haben. Und ich gehe davon aus, dass es da noch eine größere Dunkelziffer gibt.

    Aber allein diese Zahl sollte zum Nachdenken anregen, wenn man überlegt, dass unser aktueller Jahrgang gerade mal 4 Studenten hier in Friedensau hat.

    Woran liegt das, dass die gleiche Anzahl an adventistischer Jugendlicher nicht in Friedensau anfangen Theologie zu studieren, sondern sich in staatlichen Unis anmelden?

    Und ich glaube, das Thema Finanzen spielt da eine sehr große Rolle. Jedenfalls ist es für mich ein Zeichen der momentanen Attraktivität Friedensaus über das man sich auch mal ernsthaft Gedanken machen müsste.

    Vielen Dank, Freddy für deinen Post. Er spricht mir echt aus dem Herzen.

    Ich vermisse ein Konzept in Friedensau, mit dem man effektiv werben, aber diese Hochschule an nach vorne führen und weiter entwickeln kann.

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  32. Ich finde die Möglichkeit hier zu diskutieren auch prima. Hoffentlich finden die Argumente auch Gehör.

    Bei mir stellt sich ebenfalls die Frage, wie die ohnehin finanziell stark belasteten Studenten noch mehr zur Kasse gebeten werden. Ich kann mir das nur mit einer entsprechenden Erhöhung der Stipendien vorstellen weiterzustudieren. Denn wenn mir mitten im Studium auffällt, dass ich finanziell nicht mehr hinkomme weil zwischenzeitlich die Gebühren stark steigen, das ist doch auch Käse.

    Interessant finde ich den Gedanken im europäischen Kontext zu operieren und eine Zusammenlegung der europäischen adventistischen Ausbildungsstellen auf den Weg zu bringen. Ich denke da steckt aus meiner Sicht am meisten Potenzial drin.

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  33. Ich persönlich verfolge diese Diskussion schon seit dem Tag, an dem sie hier im Blog öffentlich zugänglich ist.
    ABER auch schon bevor ich überhaupt nach Friedensau kam, musste ich mir Gedanken machen, wie ich einen so großen Berg an Finanzen stemmen kann.

    Da mein Bafög Antrag immer noch nicht durch ist, kann ich immer noch nicht bewerten, ob ich mir das Studium in der jetztigen Form überhaupt lange leisten kann. Eine Erhöhung währe aber für mich das definitive aus des Studiums hier in F'au!

    Der EINZIGE Grund, warum ich hier in F'au studiere, ist die vermeindliche Nähe zur Gemeinde der STA und zu deren Lehren.
    Wenn wir aber unabhängiger werden, von der STA, erstmal vlt. nur finanziell, aber irgendwann bestimmt auch im Inhalt und der Art und Weise, dann verliert F'au das einzige was es, hier in Deutschland, für mich besonders macht!

    Entweder, wir sind eine Hochschule der STA, mit Verbindungen und Abhängigkeiten an die STA, oder wir sind etwas Eigenständiges. F'au existiert in dieser Form seit über 100 Jahren. Ist es echt notwendig, über die Finanzen zu diskutieren, wo es doch schon so lange, auch durch Zeiten von äußerster Anfechtung, Dank Gottes Hilfe immer geklappt hat?

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  34. Studiengebühren erhöhen? - Ich kenne genug Studenten, die Friedensau dann sofort verlassen werden, mich eingeschlossen!

    Unzumutbar!

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  35. Liebe Mitstudentinen/en,
    ich stimme euch allen zu, ich wollte nur noch eins hinzufügen. Lieber Herr Kanzler, du hast die Vergleiche zu anderen Hochschulen gemacht aber nicht die Situation des Landes betrachte, welche Förderung dort vorhanden ist und wie die Finanziele Situation des Staates bzw. auch der abgaben an Steuern, sozialabgaben .....
    Aber es ist nicht nur das, sondern die Hochschule ist schon jetzt sehr sehr teuer im vergleich zu den Staatlichen Unis. Deswegen ist es eigentlich notwendig sich mit Ihnen zu vergleichen und dann sich zu überlegen, wenn man jetzt die Studiengebüren noch erhöht wer bleibt dann noch hier?
    Ich danke dafür das die Studenten sich dazu äußern können, und wenn das Studium wirklich teurer wird muss ich das studium hier leider aufgeben und mich nach anderen möglichkeiten umsehen.
    Ich persönlich glaube das die Studien gebüren gesenkt werden sollen, um die Hochschule zu einer Perspektive zu machen für mehr Studenten.

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  36. vielen Dank für die Möglichkeit zur Diskussion! Ich möchte mich meinen Vorrednern im Allgemeinen anschließen und folgende Vorschläge einbringen:

    a) Von anderen lernen. Es gibt eine Vielzahl von Universitäten und Mensen und Wohneinrichtungen in Deutschland von denen wir lernen können. Wir müssen das Rat nicht zweimal erfinden. Eine gelungenes Beispiel hierfür ist für mich z.B. der evangelische Stift in Tübingen, in dem ich selbst einmal gelebt habe (vgl. http://www.evstift.de/).

    b) Exzellenz bieten. Damit meine ich: Wir müssen eine ganzheitliche Ausbildung anbieten, die sich zu studieren lohnt. Erreichen wir dieses Ziel, werden sich die Studenten ein Studium in Friedensau nicht nehmen lassen. Exzellenz schließt für mich in besonderer Weiße auch das geistliche Leben ein. Glauben sollte in Friedensau tiefer werden, nicht (und das geschieht leider auch) in eine Krise geraten oder gar erlöschen. Förderlich hierfür währen meines erachtens...
    - (im Bereich Theologie) ein solides Fundament in: was glauben Adventisten und warum glauben sie es, ebenso wie eine tiefe Auseinandersetzungen mit anderen Gedankengebäuden, damit ein reifer, ausgewogener, in sich gegründeter Glaube entsteht.
    - mehr Kontakt mit Menschen außerhalb Friedensaus: die Möglichkeit seinen Glauben teilen zu können, Erfahrungen mit Gott zu machen!
    - Ganzheitlich sein: physisches, geistiges und geistliches Wachsen ermöglichen. U.a. von den Erfahrungen unserer Senioren lernen (das wir ein Seniorenheim haben, bietet unglaublich viel Potential). Z.B. auch ein miteinander im Gartenanbau: Flächen in Friedensau nutzen... Für die Mensa selbst produzieren etc.

    c) In der Gesellschaft Vorbild sein (progressiv sein). Solche Dinge wie die ev. Landeskirche sollten wir als Adventisten schon längst verwirklicht haben (bsp: http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCner_Gockel). Viele Kosten ließen sich reduzieren würden wir mit unseren Ressourcen bewusster umgehen. Am falschen Platz zu sparen ist nicht zielführend!

    d) Vorhandene Ressourcen nutzen. Damit meine ich z.B. Räumlichkeiten vermieten, oder anderweitig kreativ werden und Möglichkeiten schaffen: Reiten, Kulturabende (Berlin ist so nah und wir haben in Friedensau so viele unterschiedliche Kulturen... das hat einen großen Wert! Viele Menschen würden es lieben z.B. Afrika / Asien / Südamerika aus erster Hand kennen zu lernen), über Friedensau Reisen anbieten (für was gibt es Adventgemeinde weltweit und Kontaktpersonen haben wir vor Ort), Rallay Bahn (banales Beispiel, würde aber Jugendliche der Umgebung evtl. abholen), Zeltveranstaltungen (warum nicht Zirkussen anbieten bei uns zu überwintern... bzw. Veranstaltungen zu haben), archäologisches Museum gründen, Friedensau als Erholungsort für Großstädter, Golfplatz einrichten etc. etc. Es gibt so viele Möglichkeiten - wir müssen unsere Ressourcen nur nutzen! Ansatzfrage: Was haben wir und was können wir daraus machen? ... - Evtl. auch mehr im Bereich Fernstudium tun (für Laien, Theologen in der Praxis, soziologische Weiterbildungen, etc. etc.)...

    Liebe Grüße,
    Gabel

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  37. Viele verschiedene Argumente und Argumentationsstränge wurden nun schon zusammenegtragen. Ich stimme vielen Meinungen zu. Wobei ich mir wünschen würde, dass alle Beiträge konstruktiv bleiben!

    Ich möchte eine noch ungenannte, aber doch schon ältere Idee aufgreifen. Es war mal im Gespräch einen Eventmanager einzustellen. Dieser könnte sowohl universitäte Fachtagungen als auch kirchliche Tagungen in Friedensau organisieren. Das würde Dozenten und die Dekanate entlasten, die aus meiner Sicht hier auch nicht unbedingt optimal arbeiten. Dafür sind sie ja auch nicht ausgebildet.
    So könnte einerseits die akademische Welt mehr auf Friedensau aufmerksam werden, andererseits würden wir unseren Campus und das Gästehaus mehr nutzen. Die Frequenz des Friedensauer Forums könnte erhöht werden und somit auch Veranstaltungen ausgleichen, die mal misslingen, wie eben z.B. Alden Thompson. Zudem würde Friedensau dadurch vielleicht innerhalb der Kirche attraktiver werden.

    Studiengebühren zu erhöhen ist sicherlich die einfachste Alternative, da sie mit kaum Mehraufwand verbunden ist, im Gegensatz zur Erhöhung von Qualität oder Attraktivität.
    Ob es aber wirklich hilft, möchte ich fast bezweifeln.

    Ideen gibt es genug, aber die Frage ist, ob auch der Aufwand betrieben wird, diese umzusetzen. Ich bin gespannt, was die Zukunft hier bringen wird.

    Bildung ist kostbar. Aber sie sollte nicht unerschwinglich werden. Momentan empfinde ich es in Friedensau als grenzwertig.

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  38. Samuel Schmidt

    Diskussionsmöglichkeit find ich gut Blabla.

    Ich schlage vor die Studienfächern für die Theos zu erhöhen, für das Sozialwesen aber nicht.
    Gründe:
    - CSW hat zu viel Konkurrenz in Dt. im Gegensatz zu Theologie. Wer Adv. Pastor werden will muss hier studieren. Wer Sozialpädagoge werden will, nicht.
    - Theol. muss sich im internationalen adventistischen Bereich vergleichen lassen, das CSW nur im nationalen.
    - Theol. kann von den Verbänden sowieso geförder werden, was die Regel ist, wie ich annehme. CSW hat das nicht.

    Viele Grüße!

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  39. Ich verstehe schon, dass die Preise für "einige" Lebensmitteln und für Strom steigen. Dies sollen die Rohstoffkostensteigerung verantworten. Aber was hat es mit unserer Hochschule zu tun?
    Für mich ist es jedenfalls ein weiteres, gutes Grund mein MA wo anders zu machen. Ich bin froh mein BA hier machen zu können, aber wenn ... und dann ... ^^
    ... So reich oder irrational sind viele von uns nicht. ...

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  40. Ich danke für die Möglichkeit sich offen über die Studiengebührenerhöhung zu äußern. Auch ich möchte mich an dieser Stelle anonym äußern, da ich während meines mehr als 5 jährigen Studiums einige Sachen mitbekommen habe, die nicht ganz ohne sind.
    Du wirst Dir nach dem Lesen des Beitrags bestimmt Gedanken machen, wer der oder die Schreiber(in) sein mag. Mach Dir keinen Kopf, an der ThH bin eher selten. Also bis zum Ende durchlesen.


    1. Gute Arbeit guter Lohn? Ich bin gern bereit mehr Geld zu zahlen für eine biblisch fundierte und qualitativ hohe Ausbildung. Jedoch was ich hier in Friedensau vorgefunden habe, kann ich an jeder Uni vorfinden, so kann ich mir viel Geld sparen. Wir als STA sind immer schon für unser fundiertes Bibelwissen bekannt. Jedoch merke ich in Fáu nicht viel davon. Also muss an dieser Stelle was verloren gegangen sein. Und wie Freddy es schon erwähnt hat, prägt unter anderem dieses Bild die ThH in den Gemeinden. Das ist die wahre Werbung- Liebe Dozenten, Ihr könnt also auch was dazu beitragen!!!

    2. Personalwechsel. E. Machel hat gesagt (ich habe ihn noch als Lehrer erlebt): „Wenn ein Fußballverein nicht die gewünschten Ergebnisse bringt, wird der Trainer ausgewechselt. Selten liegt es an den Spielern“. Also sollte die ThH-Leitung sich selbst gegenüber ehrlich sein und personelle Konsequenzen überlegen.
    a. Hoffentlich kommt da auch Mal die Division dahinter!?

    3. Besser ausgebildetes Personal. Die Amerikanischen ACA Studenten zahlen viel Geld für das Erlernen der deutschen Sprache. Was ihnen jedoch geboten wird ist mangelhaft(Grundschullehrer). An dieser Stelle spreche ich von Marina P., die jetzt schon zum X-ten Mal von den Studenten bemängelt wurde.
    a. Das spricht sich rum auch weit über die Grenzen. Bei solch einer Werbung nützt auch die beste Marketingstrategie nichts.

    4. Studenten einbeziehen. Ich bekommen den Eindruck dass die Studenten, die Teilweise ihre Zweitausbildung an der ThH absolvieren, nicht zu Wort kommen.
    a. Z.B. Haben dem Tischlermeister- Dirk, oder Malergesellen Alexander Z. usw. auf dem Gelände. Ja, sie werden in die Arbeit auf dem Gelände mit einbezogen. Wenn diese Personen jedoch nach einem Fachmännischen Ratschlag gefragt werden, wird dieser oft als „unbezahlbar“ abgewiesen. Und so leben die Menschen weiter mit Schimmel und kalten Häusern, hohen Heizkosten und unsicheren Fahrzeugen.
    b. Könnte diese auch auf den Marketingbereich zutreffen?
    c. Wird man in der Verwaltung auch auf solches stoßen?

    5. Mehrbelastung. Eine Studiegebührenerhöhung ist eine Mehrbelastung für mich als Stundeten. Könnte ich dann auch eine Mehrbelastung vom Personal erwarten ohne einer Gegenleistung? Könnte ich erwarten, dass eine oder zwei Personen reduziert werden und ihre Aufgabe auf andere verteilt werden?
    a. Ehrenamt. Dieses Argument geht in Richtung Studenten. Wenn wir als Studenten merken dass die Angestellten super ausgelastet sind, so werden wir auch mehr bereit sein ehrenamtlich mal das Eine oder das Andere zu übernehmen.
    es geht weiter im nächsten Punkt

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  41. Ich danke für die Möglichkeit sich offen über die Studiengebührenerhöhung zu äußern. Auch ich möchte mich an dieser Stelle anonym äußern, da ich während meines mehr als 5 jährigen Studiums einige Sachen mitbekommen habe, die nicht ganz ohne sind.
    Du wirst Dir nach dem Lesen des Beitrags bestimmt Gedanken machen, wer der oder die Schreiber(in) sein mag. Mach Dir keinen Kopf, an der ThH bin eher selten. Also bis zum Ende durchlesen.


    1. Gute Arbeit guter Lohn? Ich bin gern bereit mehr Geld zu zahlen für eine biblisch fundierte und qualitativ hohe Ausbildung. Jedoch was ich hier in Friedensau vorgefunden habe, kann ich an jeder Uni vorfinden, so kann ich mir viel Geld sparen. Wir als STA sind immer schon für unser fundiertes Bibelwissen bekannt. Jedoch merke ich in Fáu nicht viel davon. Also muss an dieser Stelle was verloren gegangen sein. Und wie Freddy es schon erwähnt hat, prägt unter anderem dieses Bild die ThH in den Gemeinden. Das ist die wahre Werbung- Liebe Dozenten, Ihr könnt also auch was dazu beitragen!!!

    2. Personalwechsel. E. Machel hat gesagt (ich habe ihn noch als Lehrer erlebt): „Wenn ein Fußballverein nicht die gewünschten Ergebnisse bringt, wird der Trainer ausgewechselt. Selten liegt es an den Spielern“. Also sollte die ThH-Leitung sich selbst gegenüber ehrlich sein und personelle Konsequenzen überlegen.
    a. Hoffentlich kommt da auch Mal die Division dahinter!?

    3. Besser ausgebildetes Personal. Die Amerikanischen ACA Studenten zahlen viel Geld für das Erlernen der deutschen Sprache. Was ihnen jedoch geboten wird ist mangelhaft(Grundschullehrer). An dieser Stelle spreche ich von Marina P., die jetzt schon zum X-ten Mal von den Studenten bemängelt wurde.
    a. Das spricht sich rum auch weit über die Grenzen. Bei solch einer Werbung nützt auch die beste Marketingstrategie nichts.

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  42. 4. Studenten einbeziehen. Ich bekommen den Eindruck dass die Studenten, die Teilweise ihre Zweitausbildung an der ThH absolvieren, nicht zu Wort kommen.
    a. Z.B. Haben dem Tischlermeister- Dirk, oder Malergesellen Alexander Z. usw. auf dem Gelände. Ja, sie werden in die Arbeit auf dem Gelände mit einbezogen. Wenn diese Personen jedoch nach einem Fachmännischen Ratschlag gefragt werden, wird dieser oft als „unbezahlbar“ abgewiesen. Und so leben die Menschen weiter mit Schimmel und kalten Häusern, hohen Heizkosten und unsicheren Fahrzeugen.
    b. Könnte diese auch auf den Marketingbereich zutreffen?
    c. Wird man in der Verwaltung auch auf solches stoßen?

    5. Mehrbelastung. Eine Studiegebührenerhöhung ist eine Mehrbelastung für mich als Stundeten. Könnte ich dann auch eine Mehrbelastung vom Personal erwarten ohne einer Gegenleistung? Könnte ich erwarten, dass eine oder zwei Personen reduziert werden und ihre Aufgabe auf andere verteilt werden?
    a. Ehrenamt. Dieses Argument geht in Richtung Studenten. Wenn wir als Studenten merken dass die Angestellten super ausgelastet sind, so werden wir auch mehr bereit sein ehrenamtlich mal das Eine oder das Andere zu übernehmen.
    6. Theologie. Die Division fragt sich: „warum hat die kleine Unionsschule- Bogenhofen jedes Jahr mehr als 350% mehr Theologiestudenten als die große ThH?“ Hier werden verschiede Theorien gesponnen um diesen Abwärtstrend zu begründen.
    a. Gehen die Theologiestundenten wirklich nach Bogenhofen um 10 000E im Jahr zu zahlen für die warme Atmosphäre auf dem Gelände?
    b. Könnte vielleicht die Theologie doch eine größere Rolle spielen? Auch über die Grenzen hinaus?

    7. Unterrichtsausfall. Wir zahlen zurzeit viel Geld im Vergleich zu anderen Hochschulen in der Nähe. In diesem Semester sind mehrere Stunden ausgefallen diese werden nicht nachgeholt. Wenn wir nun noch mehr zahlen sollen, so sollen wir auch die Einhaltung der Unterrichtstermine verlangen können. Schließlich sollen wir ja auch den ganzen Betrag zahlen. Also können wir auch 100% von der ThH erwarten.

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  43. 8. Personalreduktion. Jeder Wirtschaftsmensch weiß, der Kopf darf nicht größer sein wie der Körper. Wenn ich zur Verwaltung gehe, ob es auf der Etage des Kanzlers oder im Erdgeschoß ist, stelle fest, dass die „Damen“ relaxt in Nebenbüro sitzen, plaudern und lachen(Kaffeklatsch?. Übrigens Ich stand vor der Tür, und durfte nicht rein, jedoch habe ich klar bekommen dass es sich nicht um berufliche Dinge gehandelt hat).
    Muss es den wirklich soviel Verwaltungspersonal sein bei nicht Mal 200 Studenten??? Die Meiste Arbeit liegt doch sowieso beim Zulassungsamt im Dekanat.

    9. Externen Manager einladen. Im Bereich Gemeindemission lesen wir gern Bücher von Experten die außerhalb der Gemeinde sind, auf diese sollten wir auch hören! Der Restauranttester „Rach“ geht von einer Gaststädte zur anderen um die Probleme heraus zu filtern. Bedeutet nicht „Kriese“ gleich ein Neuanfang??? Wie wär es wenn wir eine Fachexperten für 2-4 Monate einstellen, der in jede Abteilung Einblick bekommt um zu sehen wo und wie die ThH reduzieren und sparen kann.

    a. Vielleicht ist das die letzte Chance vor der gewünschten Gebührenerhöhung.

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  44. Ich bin gegen eine Studienerhöhung. Man muss das Augenmerk auf die Werbung für die ThhF legen. Mehr Interessenten, bedeutet mehr Studierende und auch mehr Einkommen.
    Außerdem kann man darüber nachdenken, mehrere Studienrichtungen anzubieten, somit bewerben sich auch mehrere bei uns. Hierbei muss man aber auch bedenken, dass neue Lehrkörper gebraucht werden, die diese neuen Studienfächer dann unterrichten.
    Auch die Atheisten müssten mehr durch Angebote für die Hochschule angelockt werden. Die Schule ist ja für jede Glaubensrichtung offen und somit sollte das auch deutlich werden.

    Ich bin gespannt...
    eure Christin!

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  45. Ich möchte hier noch ein Beispiel in den Raum werfen: die Theologische Hochschule Reutlingen (Methodisten). Die Schule ist ebenfalls in privater Trägerschaft. Dennoch verlangt sie von den Bachelor- und Masterstudenten nur 250 € im Semester an Studiengebühren. Die Uni ist nur 15 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt und Stuttgart ist auch gut erreichbar (also ne sehr gute Infrastruktur, im Gegensatz zu Friedensau). Die Studenten verpflichten sich, zwei Stunden in der Woche unentgeltlich zu arbeiten, um die Gebühren niedrig zu halten. Also ich hätte nichts dagegen 2 Stunden in der Woche unentgeltlich zu arbeiten, wenn ich nur 250 € Studiengebühren zahlen muss.

    Wie schafft es die Hochschule der Methodisten, die Gebühren so viel niedriger zu halten? Was könnten wir davon lernen?

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  46. achso hier noch der Link von Reutlingen: http://www.th-reutlingen.de/

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  47. Hallo,
    ich möchte gern dazu sagen, das ich gern hier studiere ich dennoch froh bin wenn die finanzielle Belastung für mich ein Ende hat. Ich investiere zwar gern in eine gute Ausbildung aber eine Erhöhung wurde zu viel Druck auf mich ausüben das alles stemmen zu können . Friedensau gab mir die Möglichkeit als einzige Hochschule überhaupt studieren zu können was sonst nicht möglich wäre. Wenn eine Erhöhung kommt weiß ich nicht ob ich weiter studieren kann und eine andere Uni würde mich ja nicht nehmen also müsste ich mir eine Alternative suchen die eine geringere Qualifikation nach sich zieht und das wäre mehr als Schade und die bisherige Ausbildung wäre vergeudete Zeit gewesen.

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  48. Ich studiere auch sehr gerne hier, aber der Druck ist wirklich enorm, das kann ich bestätigen... Das Studium ist sehr gestrafft... Studenten verlängern im Allgemeinen ihr Theologiestudium, weil sie es anders nicht schaffen noch nebenbei zu arbeiten und zu studieren... Der Druck würde durch die Studiengebühren unnötig erhöht... Manche Studenten wissen gar nicht, ob sie dieses Jahr über die Runden kommen mit dem Finanziellen und nebenbei müssen sie arbeiten und studieren... Kein Student würde gerne zugunsten von Friedensau sein Studium verlängern wollen, wenn die Studiengebühren höher sind, doch profitiert Friedensau von den Studenten, die ihr Studium verlängern, denn sie sind eine Einnahmequelle... Es wäre schade, wenn auch kein Student mehr Theologie studieren wollte, weil er sich das Studium nich leisten kann... Theologie ist nicht etwas für eine Elite, es wäre doch schade, wenn durch erhöhte Studiengebühren dieser Eindruck entsteht... Es sind schon zu wenig Studenten und durch erhöhte Studiengebühren werden noch weniger Studenten kommen... Ausserdem haben wir in Europa die Finanzkrise und angesichts dieser Tatsache wäre es sinnvoller mit einem günstigeren Studium zu werben...

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  49. Eine Frage die sich mir unweigerlich in den Vordergrund drängt: Ist das der letzte Sargnagel oder kommen noch welche?
    Es ist wirklich interessant zu beobachten, wie Friedensau sich sein eigenes Grab schaufelt. Schade eigentlich. Ich glaube Friedensau hat durchaus Potential, aber die Studiengebühren zu erhöhen wäre nicht nur ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Das wäre ohne Frage der Untergang.
    Liest man die vorherigen Beiträge hätte man schon ca. 10 Studenten durch die Entscheidung verloren. Außerdem wäre das, die wohl negativste Werbung, die ich je gehört habe und das sowieso schon negativ angehauchte Image würde zusammen mit Friedensau im oben erwähnten, selbst geschaufeltem Grab verschwinden. Ich selbst studiere an einer staatlichen Uni, aber Friedensau liegt mir trotzdem am Herzen. Wenn ich jetzt diese Überlegungen höre, bin ich mir nicht sicher ob ich mir einen Master in Friedensau leisten kann.
    Das hört sich jetzt alles sehr düster an und ohne jeden Zweifel ist es das auch, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich freue mich sehr darüber, dass Studenten für ihre Hochschule kämpfen und ich bin begeistert von den vielen Ideen, sowie Verbesserungsvorschlägen. Ich meine damit nicht unbedingt Personalentscheidungen und es geht hier sicher nicht nur darum den ganzen Frust raus zu lassen, aber ich glaube an eine glänzende Zukunft von Friedensau und die Initiative der Studenten ist ein wichtiger Schritt.
    Ich weiß, dass es viele Probleme gibt, aber es wird Wege und Möglichkeiten geben. Viele wurden schon genannt. Die Verbesserung des Image durch mehr und qualitativ hochwertigere Werbung ist ein weiterer wichtiger Schritt und da können auch wir etwas ändern. Lasst uns gemeinsam dafür beten und arbeiten. Wir alle können helfen Friedensau zu verändern und voran zu bringen. Außerdem: "Wenn die Welt unter geht, dann wird sie in Friedensau 40 Jahre später untergehen" Das verschafft uns ein wenig Zeit ;-)

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  50. Ich möchte dass Friedensau weiter bestehen bleibt und müsste um die Existenz der Hochschule fürchten, wenn die Studiengebühren erhöht würden. Es wäre schade, wenn Friedensau nur wegen erhöhter Studiengebühren riesige Verluste einbüßen müsste.

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  51. Ich würde den Kanzler mal bitten, ob er nicht sich mal ein halbes Jahr Auszeit nehmen kann, um ein volles Semester Theologie zu belegen mitsamt Prüfung. Ich denke dass nur jemand, der sich in die Situation der Studenten einfühlen kann, auch in der Lage ist zu sehen, was geht und was nicht. Die Studiengebühren sind einfach nicht tragbar von den Studenten!!!!!

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  52. An jeder anderen Uni könnte ich billiger studieren!

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  53. Wenn Friedensau teurer wird, wird es mit der Konkurrenz nicht mehr mithalten können, denn ich als Student ziehe die billigere Variante vor.

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  54. Friedensau als Ganzes soll entscheiden, nicht nur der Kanzler!

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  55. Hat die Freikirche der STA nicht auch ein Wörtchen mitzureden? Wir als kleine Glaubensgemeinschaft können es uns einfach nicht leisten eine so wichtige Institution, wie die Hochschule auf's Spiel zu setzen durch überhöhte Gebühren!!!

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  56. Erhöhte Gebühren??? Wir Studenten sind die Kunden, wir müssten auch gefragt werden!!!

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  57. Das Essen in der Mensa ist schon Pflicht für Alleinstehende. Im Semester könnte ich mit der Hälfte zurecht kommen, wenn ich mich selbst versorgen würde. Also nix mit Studiengebührenerhebung!!!

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  58. Ich plädiere für Studiengebührensenkung!

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  59. Ich kann mein Studium schon jetzt kaum bezahlen, und woher soll ich Geld nehmen, wenn sich die Gebühren erhöhen?

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  60. Ich auch, bitte bitte keine Erhöhung!!! Wer hat Gnade mit uns Studenten?!

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  61. Ich bin Dietmar. Mir stellen sich folgende Fragen:

    1. Wer soll Zugang zur Bildung haben (ethische Frage)?

    Werden Studiengebühren erhöht, können bestimmte Kreise nicht mehr an der ThHF studieren. Das wirft eine ethische Frage auf, die noch schwerer wiegt als die betriebswirtschaftliche Frage. Bildung ist in der humanistischen Tradition und im adventistischen Glaubensverständnis ein hohes Gut, das allen gehört. Hochschulen sollen das sicherstellen. (Das Argument von Samuel, man könne für Theologen die Gebühren ruhig erhöhen, denn die hätten ja keine Wahl, macht mich aus Gründen der theologischen Ethik ziemlich traurig.)
    Wo liegt die Grenze, an der Bildung nicht mehr Allgemeingut ist, sondern teuer zu erkaufender Besitz? An diesem Punkt kann man ethisch scheitern. Hier kann die Hochschule trotz bester Absichten ihren Bildungsauftrag verfehlen.

    2. Wer soll als Pastor die Zukunft der Kirche gestalten (kirchenpolitische Frage)?

    Friedensauer Theologiestudenten sind in der Regel irgendwann Pastoren der Freikirche der STA. Wenn bestimmte Milieus von einem Studium an der ThHF ausgeschlossen sind, werden nur bestimmte Milieus Pastor werden können. Das ist eine ganz spannende Frage nach der Zukunft der gesamten Freikirche: Wer soll die Möglichkeit haben, Pastor zu werden? Eine Erhöhung der Studiengebühren wird dazu führen, dass persönliche Voraussetzungen wie Begabung, Interessen, Engagement, Berufung zurücktreten und die Frage der Finanzierbarkeit erneut stärker wird. Das betrifft die gesamte Kirche, nicht nur die Hochschule.

    3. Was ist das Selbstverständnis der Hochschule (hochschulpolitische Frage)?

    Ob andere adventistische Hochschulen ein angemessener Vergleichspunkt sind, darf hinterfragt werden. Zum einen wird sich nur ein Bruchteil der Studierenden fragen, ob sie nach Friedensau oder nach La Sierra gehen. In der Theologie wird gefragt, ob man in Friedensau, Leipzig oder Bochum studiert. Ich weiß von vier Adventisten, die in diesem Semester an staatlichen Universitäten ihr Theologiestudium begonnen haben. Analoges gilt für das Sozialwesen: Die Hochschule Magdeburg-Stendal ist nur wenige Kilometer entfernt.
    Deutschland/Europa stehen außerdem für Bildungsgerechtigkeit (Bildung ermöglicht durch Gemeinschaft, Solidarprinzip). Wenn man das aufgibt und dem anglo-amerikanischen Prinzip (Eigenfinanzierung, Konkurrenzprinzip) folgt, sollte es dafür gute Gründe geben. Über die sollte vorher diskutiert werden. Ein Vergleich mit den Studiengebühren der anderen kirchlichen Hochschulen in Deutschland (Neuendettelsau, Bethel), die sich in ähnlicher Situation wie die ThHF befinden, könnte interessante Aufschlüsse geben.

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  62. Ich bin Dietmar. Mir stellen sich folgende Fragen:

    1. Wer soll Zugang zur Bildung haben (ethische Frage)?

    Werden Studiengebühren erhöht, können bestimmte Kreise nicht mehr an der ThHF studieren. Das wirft eine ethische Frage auf, die noch schwerer wiegt als die betriebswirtschaftliche Frage. Bildung ist in der humanistischen Tradition und im adventistischen Glaubensverständnis ein hohes Gut, das allen gehört. Hochschulen sollen das sicherstellen. (Das Argument von Samuel, man könne für Theologen die Gebühren ruhig erhöhen, denn die hätten ja keine Wahl, macht mich aus Gründen der theologischen Ethik ziemlich traurig.)
    Wo liegt die Grenze, an der Bildung nicht mehr Allgemeingut ist, sondern teuer zu erkaufender Besitz? An diesem Punkt kann man ethisch scheitern. Hier kann die Hochschule trotz bester Absichten ihren Bildungsauftrag verfehlen.

    2. Wer soll als Pastor die Zukunft der Kirche gestalten (kirchenpolitische Frage)?

    Friedensauer Theologiestudenten sind in der Regel irgendwann Pastoren der Freikirche der STA. Wenn bestimmte Milieus von einem Studium an der ThHF ausgeschlossen sind, werden nur bestimmte Milieus Pastor werden können. Das ist eine ganz spannende Frage nach der Zukunft der gesamten Freikirche: Wer soll die Möglichkeit haben, Pastor zu werden? Eine Erhöhung der Studiengebühren wird dazu führen, dass persönliche Voraussetzungen wie Begabung, Interessen, Engagement, Berufung zurücktreten und die Frage der Finanzierbarkeit erneut stärker wird. Das betrifft die gesamte Kirche, nicht nur die Hochschule.

    3. Was ist das Selbstverständnis der Hochschule (hochschulpolitische Frage)?

    Ob andere adventistische Hochschulen ein angemessener Vergleichspunkt sind, darf hinterfragt werden. Zum einen wird sich nur ein Bruchteil der Studierenden fragen, ob sie nach Friedensau oder nach La Sierra gehen. In der Theologie wird gefragt, ob man in Friedensau, Leipzig oder Bochum studiert. Ich weiß von vier Adventisten, die in diesem Semester an staatlichen Universitäten ihr Theologiestudium begonnen haben. Analoges gilt für das Sozialwesen: Die Hochschule Magdeburg-Stendal ist nur wenige Kilometer entfernt.
    Deutschland/Europa stehen außerdem für Bildungsgerechtigkeit (Bildung ermöglicht durch Gemeinschaft, Solidarprinzip). Wenn man das aufgibt und dem anglo-amerikanischen Prinzip (Eigenfinanzierung, Konkurrenzprinzip) folgt, sollte es dafür gute Gründe geben. Über die sollte vorher diskutiert werden. Ein Vergleich mit den Studiengebühren der anderen kirchlichen Hochschulen in Deutschland (Neuendettelsau, Bethel), die sich in ähnlicher Situation wie die ThHF befinden, könnte interessante Aufschlüsse geben.

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  63. Qualität verbessern, unnötige Kurse weglassen und nicht Gebühren erhöhen!!!

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  64. Wo steht die Hochschule? Wo soll sie hin? Was lässt sich machen?

    A: Die Realität

    Die Hochschule kämpft um jeden Studenten. Studierende stöhnen unter der finanziellen Last. Das Verhältnis von Studiengebühren und Qualität erscheint fragwürdig. Zusätzliche Studierende werden gewünscht. Neue Studiengänge werden dazu vorgeschlagen. Jedoch: neue Studiengänge kosten zusätzliches Geld, brauchen zusätzliches Personal, brauchen gute Qualität, Qualität braucht Studierende, Studierende brauchen Qualität – ein Kreislauf zeichnet sich ab. Das Drehen am Rad der Studiengebühren kann kleine Veränderungen bewirken. Einen Paradigmenwechsel ermöglicht das aber nicht.

    B: Meine utopische Vision – ein Studienkolleg

    Deutschland hat eine Hochschullandschaft mit einem dichten Netz von exzellenten Universitäten. Das sucht weltweit seinesgleichen. Studiengebühren fallen in den meisten Bundesländern nicht an. Eine eigene Hochschule in adventistischer Trägerschaft muss vor diesem Hintergrund besonders begründet werden. Was kann die ThHF besser als andere?
    In meinem Traum ist die ThHF keine eigenständige Hochschule unter vielen, sondern ein Studienkolleg. Studierende studieren Theologie (und andere Fächer) an Universitäten ihrer Wahl. Sie erhalten dafür ein gutes Stipendium, so dass sie sich auf Studium und ehrenamtliches Engagement konzentrieren können. Regelmäßig kommen die Studierenden des Studienkolleges zusammen. Sie werden von guten Fachkräften intensiv geistig und geistlich betreut. Sie bilden eine spirituelle Gemeinschaft und fühlen sich verbunden. In der Gemeinschaft des Studienkollegs werden die Themen diskutiert, mit denen sie sich an ihren Hochschulen konfrontiert sind: Gottesbild, Menschenbild, gesellschaftliche Fragen, Christsein und Gesellschaft, Ethik, etc. Der gegenseitige Austausch untereinander und an den Studienorten führt nicht nur zu einem erheblichen Kompetenzzugewinn. Sondern sie lernen die Menschen verstehen. Sie lernen ihre Sprache und können plausible Antworten bieten. Das Kolleg verhindert, dass eine geistige Käseglocke über einem kleinen Ort entsteht.
    Da ein Studienkolleg weniger Gebäude und weniger Personal erfordert (und kein Wohnheim, keine Mensa etc.), werden entscheidende finanzielle Ressourcen freigesetzt, die Stipendium und Gehalt für die Studienkollegbegleiter finanzierbar machen. Unter dem Strich wird nach meiner Einschätzung sogar Geld eingespart. Zugleich wird die Qualität gesteigert, so dass es qualitative Anreize gibt, als Student des Studienkollegs zu studieren. Stiftungen machen vor, wie so etwas funktioniert.
    So spannend das auch klingen mag – mittelfristig wird das bei den Entscheidungsgremien keine Zustimmung finden. Es ist eine Utopie.

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  65. C: Die Suche nach dem Mittelweg – einige Vorschläge

    Qualität steigern. Es wird kein Weg daran vorbeiführen, die Qualität zu erhöhen. Dazu kann ein Referat für Qualitätssicherung und Hochschulentwicklung aufgestellt werden. Überprüfbare Qualitätsstandards schrecken Studieninteressente nicht ab, sondern locken sie an, denn Studierende wollen ein gutes Studium.

    Kooperationen nutzen. Friedensau hat in erreichbarer Nähe zwei theologische Fakultäten mit guter Ausstattung und hervorragendem Ruf. Eine ganze Reihe von Veranstaltungen könnte in Kooperation mit der Berliner Humboldt-Uni oder der Hallenser Martin-Luther-Uni stattfinden: Hebraicum, Graecium, Philosophiegeschichte, Paulinische Theologie etc. Der Austausch fördert Kompetenz und schult die argumentative Auseinandersetzung. Ein in sich gegründeter Glaube wird authentischer.

    Sponsoren finden. Fast jede wissenschaftliche Tagung hat einen Finanzierungspartner. Eine Reihe von Stiftungen und Fördertöpfen sind bereit, Wissenschaft zu finanzieren. Erforderlich sind eine rechtzeitige Planung, eine gute Qualität und keine Scheu, Veranstaltungen öffentlich durchzuführen.

    Anerkannt werden. Dass die Hochschule noch nicht vom Wissenschaftsrat anerkannt ist, ist ein großes Manko. Bewerbungen um Stipendien der Begabtenförderung werden abgelehnt, weil der Status der ThHF nicht geklärt ist. Die ThHF muss sich darum bemühen, auf dem wissenschaftlichen Parkett Fuß zu fassen.

    Studierende fördern. Das Nationale Stipendienprogramm ermöglicht prinzipiell bis zu 10 Prozent der Studierenden ein monatliches Büchergeld von 300 €. Die Hochschule müsste 50% der Kosten selbst erwirtschaften (Spenden), die restlichen 50% kommen aus öffentlichen Töpfen. Das wäre eine erhebliche Einnahmequelle für Studierende, die Anreize setzt. Die ThHF müsste die Modalitäten erarbeiten (Auswahlverfahren etc.).

    Bildungsgerechtigkeit praktizieren. Bei allen finanziellen Überlegungen – und damit bin ich wieder am Anfang – sollte aus guten Gründen der theologischen Ethik sichergestellt werden, dass auch Studierende mit finanzschwachem Hintergrund an der ThHF studieren können. Dafür braucht es einen Härtefonds, der Bildung unabhängig vom Reichtum ermöglicht.

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  66. Ich finde der Vergleich mit allen anderen adventistischen Hochschulen im Ausland hinkt. So kostet zum Beispiel in den USA jedes Hochschulstudium eine Menge Geld, und das ganze Finanzierungssystem ist darauf hin ausgelegt. Dagegen deckt in Deutschland das Bafoeg, oder ein Studienkredit meist nur (wenn überhaupt) die Lebenskosten, da man an einer staatlichen Uni mit weniger Studiengebühren rechnen kann. So sollte man sich lieber daran orientieren, als an amerikanischen Privathochschulen.
    Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und vorschlagen, man sollte lieber darüber nachdenken, wie man die Studiengebühren senken kann, und damit wieder einer breiteren Masse den Zugang zu unserer Hochschule gewährt.

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  67. Bildungsgerechtigkeit finde ich gut :))) Ja, jeder soll die Möglichkeit haben, Bildung zu bekommen! Ich bin auch für ein neues ethisches Bewusstsein!

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  68. Wir sind eine christliche Hochschule mit christlichen Werten und kein Wirtschaftsbetrieb, ich denke unsere christlichen Werte dürfen nicht aus dem Auge verloren werden!

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  69. Wirtschaftlichkeit muss immer menschlich sein!!!

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  70. Ich brauche mehr Unterstützung für mein Studium!

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  71. Ich auch! Wie soll ich über die Runden kommen?

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  72. Ich kann es mir nicht leisten nach Hause mit dem Zug zu fahren!

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  73. Ich bin ständig übermüdet, weil ich Angst habe, mein Studium nicht zu schaffen!

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  74. Eine Gebührenerhöhung wäre für mich einfach untragbar!

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  75. Es gibt keinen Nachwuchs an Dozenten, wenn sich Studenten das Studium nicht leisten können. Kein Dozent will dort arbeiten, wo seine Zukunft unsicher ist!

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  76. Ein weiteres Studium ist jetzt für mich unattraktiv, da ich es mir nicht leisten kann!

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  77. Ich versuche jeden Pfennig zu sparen!

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  78. Oh nein, keine Gebührenerhöhung! Kann ich mir nicht leisten!

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  79. Ich kann meinen Freunden nicht mehr empfehlen bei diesen Preisen in Friedensau zu studieren!

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  80. Kann ich bestätigen, ich kenne auch viele, die in Friedensau studieren würden, wenn sie sich das Studium leisten könnten! Es gibt eine hohe Nachfrage, doch die meisten Studenten kommen doch nicht nach Friedensau wegen den Studiengebühren.
    Wenn die Gebühren gesenkt würden, dann wäre Friedensau auch für mehr Menschen erschwinglich.

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  81. Ich kenne auch Leute, die kommen würden..., wären die Gebühren niedriger!

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  82. Familien könnten es sich zum Beispiel nicht mehr leisten in Friedensau zu leben!

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  83. Die Infrastruktur ist auch schlecht, vielleicht sollte man die verbessern, damit mehr Leute kommen können... Friedensau ist wirklich sehr abgeschieden, das ist unwirtschaftlich!

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  84. Viele meiner adventistischen Kollegen würden sich einen Studienort suchen, der zentraler wäre, wenn sie eine Alternative hätten. Friedensau muss wirklich etwas tun, um attraktiver zu werden als Studienort!

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  85. Attraktivere Preise würden auch mehr Studenten anziehen. Schade, dass die Meisten nach Bogenhofen gehen, weil ihnen Friedensau zu teuer ist, ausserdem ist Bogenhofen zentraler, näher an dem größeren Ort. Wäre Friedensau billiger würden sich mehr Studenten überlegen, auch nach Friedensau zu kommen.

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  86. Ich würde auch noch weiter studieren, könnte ich mir das finanziell leisten!

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  87. Mit der Studentenarbeit komme ich nicht über die Runden!

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  88. Selbst mit Stipendium könnte ich bei erhöhten Gebühren nicht weiterstudieren! Einige meiner Kollegen überlegen sich sogar, sich woanders umzuschauen, wo sie billiger studieren könnten1

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  89. Es wäre schade, gäbe es durch erhöhte Gebühren weniger Menschen, die sich für das Theologiestudium interessieren. Das wäre ein zu großer Verlust für die Gemeinschaft!

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  90. Spenden würden einfach wegfallen, wenn sich die Gebühren erhöhen!

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  91. Ich kann mir ein teures Studium nicht leisten!

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  92. ich finds ne frechheit, dass man die mietkosten durch umstzrukturierung versteckt erhöht, ohne auch nur annähernd dies zu erwähnen, und jetzt hier auf pseudotransparent zu machen...schade... man kann sich ja sowieso nicht wehren...

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  93. Was soll denn überhaupt die Grundlage für diese Erhöhung sein? Wenn die Erhöhung kommen sollte, dann werden viele angehende Studenten Friedensau meiden, weil sie es sich von den Gebühren nicht leisten können! Damit schneidet sich Friedensau ins eigene Fleisch. Manche Studenten überlegen sich jetzt schon ob sie sich überhaupt ein Master - Studium leisten können. So etwas kann man nur verlangen wenn genügend Nachfrage besteht, was hier nicht der Fall ist. Und außerdem bezahlt man sowieso schon genügend Studiengebühren wobei die Studienqualität zu wünschen übrig lässt, jedenfalls im Sozialwesen.

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  94. Wir sind hier doch nicht in der Diktatur! Es geht nicht an, dass nur ein Kanzler entscheidet! Hier ist Demokratie nötig, denn die Studenten und Dozenten trifft es am Härtesten.

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  95. Ohne Menschen macht Friedensau keinen Sinn und hat sein Ziel verfehlt! Friedensau soll ein faires Angebot machen, so dass sich mehr Menschen ein Studium in Friedensau leisten können.

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  96. Zielverfehlung ist das richtige Wort der Gebührenerhöhung: das wäre der Sündenfall per se!

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  97. Der Kanzler beschwört einen Streik in Friedensau herauf!!!

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  98. Soll es wirklich auf einen Streik hinaus? Wäre eigentlich blöde!!!

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  99. Mensch Kanzler, wach auf! Es sind so viele Studenten, die gegen eine Studiengebührenerhöhung sind!

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  100. Sehr geehrter Herr Kanzler,

    was wäre, wenn Deine Tochter an unserer Stelle wäre? Denk mal nach und versetze Dich in unsere Lage! Oder willst Du eine schlechte Werbung für Friedensau riskieren?

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  101. Ich würde mir wünschen, dass es wieder Kommentare mit Argumenten und in einem angemessen Ton gibt. Und mit einem Namen unterschrieben.

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  102. Die Argumente zeigen die Not der Studenten!

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  103. Ich finde es auch toll das man als Student in diesem Blog mitreden kann. Ich finde auch das F´au sehr abgeschieden liegt, und es deswegen für studenten unataktiv ist hier zu studieren. Man sollte auch mehr Werbung für F`au machen nicht nur bei den Adventis sondern auch außerhalb.

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  104. Erstmal, toll das man sich hier zu Wort melden kann. An einer großen Hochschule wird so ein Beschluss gefasst und fertig, ohne Mitsprachrecht.
    Was die Studiengebühren angeht kann ich Kirsi nur Recht geben. Als CSW-Student hat man im ersten Semester Probleme an eine andere Uni zu kommen (NC), die Ansprüche fallen jedoch schnell in höheren Semestern. Es ist somit wenig Aufwand sich an anderen Hochschulen zu bewerben um dort genommen zu werden, zumal diese eh schon Vorteile haben (deutlich bessere Infrastruktur, besserer Ruf, geringe bis keine Studiengebühren).
    Eine Erhöhung würde bei mir persönlich das Fass zum Überlaufen bringen und die Vorteile könnten nicht mehr gegen die Nachteile aufwiegen.
    Ich kann mir gut vorstellen, das nach Erhöhung 20% der Studenten weg fallen und die Immatrikulationen zurück gehen.

    Der Vorteil an den Studiengebühren ist momentan, das man das mit Bafög/nebenher jobben regeln kann. Wenn ihr es drauf anlegt und sagt, die, die reiche Eltern/Erbe haben bleiben und zahlen auch 800 oder 1000 Euro ist das meiner Meinung moralisch verwerflich.

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  105. Eine Erhöhung der Studiengebühren birgt die Gefahr der Auflösung der Hochschule. Bei
    potentiellen Arbeitgebern verschlechtert das die Bewerbungschancen.

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  106. Durch eine Erhöhung der Studiengebühren wird es leider vielen sehr guten, potenziellen Predigern nicht mehr möglich sein hier zu studieren. Das ist echt schade, da man ja an einer Adventistischen Uni studiert haben muss, um in unserer Gemeinde Prediger zu werden. Letzten Endes wird sich das wohl auf die Qualität der wenigen Studenten auswirken, die es noch schaffen das Geld aufzubringen, denn sie werden weniger Zeit fürs Studium haben, da sie mehr arbeiten müssen.
    Wir schätzen Friedensau im Gegensatz zu anderen Adventistischen Theologischen Hochschulen wegen ihrer niedrigeren Studiengebüren sehr, es wäre traurig, wenn der Ruf Friedensaus vielleicht sogar von den Studenten selber durch hörere Kosten singt.

    Im Übrigen will ich noch zu meinem Bedauern mitteilen dass einige das Studium nicht angefangen hätten, hätten sie gewusst wie sich die Gebühren entwickeln. Sie fühlen sich übers Ohr gehauen. Zwei meiner Bekannten haben sich jetzt auch aufgrund der schon erhöten Gebüren gegen ein Studium hier entschieden.

    Roland, ich wünsche dir Gottes Segen bei deiner Entscheidung, bitte lass diesen Block nicht umsonst entstanden sein! Danke für die Möglichkeit der Mitbeteiligung.

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  107. Ich finde die öffentliche Diskussion auch gut und effizient um auf eine gute Antwort von verschiedene Perspektive zu kommen.
    Meinerseits kann ich kein Bezug nehmen um konkret ein Argument zu äußern. Jedoch find ich es wichtig, wenn die Hochschule einen zweiten Blick auf die Möglichkeit richtet (wenn die Studiengebühren erhöht werden), dass die Studenten, besonders die ausländischen sich dass Studium gut finanzieren können. Die meisten ausländische Studenten sind selbständig und sind auf Angebotene Arbeit (meist in Friedensau) sowie auch von Stipendien (die auch in Friedensau vergeben werden) angewiesen. Wenn diese kosten die Studiengebühren bedecken können, dann ist das völlig in Ordnung.

    Nach meiner Meinung sollte sich die richtung der Diskussion ändern und eher die Verbesserung der wirtschaftlichen Situration zur frage stellen.
    Ich stimme Gabriel zu, dass die Hochschule eher auf die vorhandenen Ressourcen guckt und auch versucht mehrere Jobgelegenheiten zu schaffen. Früher gab es hier eine Backerei und verschiedene klein-produkten wurden hergestellt wie Nahrungsmittel und Seifen. Was könnte jetzt gemacht werden wovon die Hochschule sowie auch die Studenten profitiren können?

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  108. Zuerst einmal möchte ich respekt dafür zollen, dass hier die Möglichkeit eingeräumt wurde, dass die Studenten offen ihre Meinung sagen.
    Es gibt gut begründete Beiträge aber auch einige wenige, die meines Erachtens sich nicht an die Regeln des guten Benimms einer Diskussion halten.

    Vielen Dank vor allem an Dietmar, der eine sehr systematische Darstellung geboten hat. Aber auch Stefan Höscheles Gedanken fand ich sehr interessant, vor allem weil er einmal Aspekte dargelegte, die für Studiengebühren sprechen.


    Adventistische Prediger und Theologen
    Friedensau gibt es, weil man vor über 100 Jahren eine Einrichtung brauchte, in der adventistische Missionare und Prediger ausgebildet wurden.

    Bei der Diskussion um die Hochschule sollte man zwischen den beiden Fachbereichen unterscheiden. Ich möchte mich erste einmal nur auf die Diskussion um den Bereich Theologie beschränken.
    So wie sich die Situation darstellt, ist Friedensau die einzige Einrichtung in Deutschland, an der der Predigernachwuchs für die Adventgemeinde ausgebildet wird. Solange die Freikirche in Deutschland nicht beschließt, dass sie auch Personen anstellen will, die einen theologischen Abschluss haben, der an einer nichtadventistischen Einrichtung erworben wurde, kommt man um den Unterhalt einer eigenen Ausbildungsstätte nicht herum. Es ist also ein Interesse der Kirche, eigenen Nachwuchs auszubilden, das nimmt sie auch in die Pflicht Kosten für die Auszubildung mitzutragen.
    Gleichwohl erwarte ich nicht, dass man als nur umsorgt und umhegt wird, sondern dass auch die Studenten einen Beitrag zum Fortbestand dieser Ausbildungsstätte leisten. Studentenarbeit ist also in einem gewissen Maße eine angebrachte Form, sich am Erhalt zu beteiligen.
    Die Kosten die darüber hinaus gehen, hängen von der persönlichen Situation des Studenten ab.


    Zu den Kosten
    Ich kann hier studieren, weil ich eine Studentenarbeit erhalten habe und ein Stipendium bekomme. Hätte ich hier begonnen, würde ich auch Bafög bekommen und hätte einen Teil meiner Kosten damit abdecken können. Ich zahle momentan ca. 830 Euro pro Studienmonat, das ist mehr als ich mit Bafög allein abdecken könnte (und zudem ca. die das Doppelte dessen, was ich in Jena für Verpflegung + Wohnen + Studium + Thüringenticket + Nahverkehrsticket gezahlt habe).
    Wenn die Studiengebühren um 50 % angehoben werden, würde ich ca. 1070 Euro pro Monat zahlen müssen. Das wäre kein Problem, wenn das Predigtamtsstipendium den Mehrbetrag übernehmen würde. Wenn nicht, wäre es ein Problem, weil ich ca. die doppelte Zeit nebenher noch arbeiten müsste und das hätte definitiv Auswirkungen auf die Dauer des Studiums. Ein längeres Studium wiederum würde mehr kosten.

    Wenn man also die Studiengebühren erhöht und trotzdem weiterhin Prediger für die Freikirche ausbilden möchte, müssten die Kosten an jene weitergegeben werden, die die Stipendien für Theologiestudenten aufbringen.


    Die Beschränkung auf die Theologie soll nicht heißen, dass ich es nicht für gut heiße, dass die Siebenten-Tags-Adventisten eine Hochschule in Deutschland unterhalten. Ich denke, dass es Aufgabe von Christen ist, das Salz in der Suppe der Welt zu sein und dazu können ganz verschiedene Fachrichtungen einen Beitrag leisten.
    Allerdings ist man nicht dadurch Salz, dass man die zahlende Elite an sich bindet. Es klingt für mich nicht gerade vorbildlich, wenn man danach strebt die Leistungsstarken oder finanziell bessergestellten an Friedensau zu binden. Statt dessen würde ich für ein Solidarmodell plädieren, in dem bei der Bemessung der Studiengebühren die finanzielle Situation der Studenten und ihrer Eltern eine Rolle spielt? Wer mehr hat, gibt mehr. Wer weniger hat, gibt weniger.

    Stephan G.

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  109. Noch eine Ergänzung zu meinem vorhergehenden Eintrag...

    ///Universitätsstadt vs. Lebensgemeinschaft
    Friedensau scheint mir nicht allein für den Zweck der geistigen Ausbildung erschaffen worden zu sein, sondern vielmehr erinnert die Anlage an reformpädagogische Konzepte (wie z.B. Landerziehungsheime ) Anfang des 20. Jahrhunderts. Die ländliche Lage war einem Bildungsideal zu verdanken, dass Bildung nicht nur auf den geistigen Bereich beschränkte, sondern auch körperliche Arbeit (z.B. in der Landwirtschaft) als Teil der Menschenbildung verstand.
    So wie die Hochschule momentan ausgerichtet ist, wirkt sie allerdings in ihrer Umgebung deplatziert. Mit dem Flair und den Möglichkeiten von Universitätsstädten wird Friedensau in dieser Abgeschiedenheit wahrscheinlich nie mithalten können. Aber was von Interesse sein könnte, ist eine vielseitige Bildung der Persönlichkeit. Mit Bachelor/Master und dem Streben nach einer möglichst schnellen Ausbildung von Menschenmaterial für die Wirtschaft ist Charakterbildung und ganzheitliche Bildung an Hochschulen noch weiter in den Hintergrund getreten.
    Eine Hochschule, in der Naturverbundenheit, ökologische Aktivitäten, ein ausgewogener Wechsel von Arbeit, Herausforderung und Ruhe, geistliches Leben (Sinnstiftung) erlebbar ist, das klingt für mich modern und innovativ.
    Wenn Friedensau eine positiv-andersartige Lebensgemeinschaft zum Durchschnittsalltag darstellen würde, wäre das doch wirklich anziehend.

    Stephan G.

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  110. Vielleicht sollten wir uns ein Beispiel an unserer Mensa nehmen.

    Ich habe dort wahrgenommen, dass der Küchenchef angekündigt hat die Preise zu senken. Dazu hat er die Qualität seiner Dienstleistung sichtbar verbessert. Er scheint erkannt zu haben, dass es wichtig ist das Image der Mensa zu verbessern, damit die bisherigen Kunden sich lobend über die Mensa äußern, und neue Kunden generieren. Denn wir wissen ja: Nur mehr Kunden und damit mehr Umsatz erhöhen die Chancen auf mehr Gewinn.
    Als Kassierer habe ich das damals anders gesehen. Ich sah das Geld das reinkam, und merkte dass es zu wenig war. Hier sah auch ich es bald als sinnvoll an, dass die Preise stetig, wenn auch moderat, erhöht wurden.
    Mit zeitlichem Abstand kann ich das nun wieder anders sehen.

    Ich bin der Überzeugung, dass die Mensa hier sich auf dem richtigen Weg befindet und dass wir über dieses Geschäftsmodell als Hochschule ernsthaft nachdenken sollten.

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  111. Ich habe jetzt keinen einzigen Kommentar gelesen, der der Erhöhung zustimmt. Es wäre wirklich schön zu hören, dass dieser Blog etwas gebracht hat, und es nicht bei einem "Alibi-Blog" bleibt. Bitte geht doch auch ins Gebet bei solchen Überlegungen. Er weiß, was am geschicktesten für uns alle ist.

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  112. Die Idee der öffentlichen Diskussion gefällt mir, danke dafür.

    Ich denke, dass der Vergleich der Studiengebühren mit anderen adventistischen Hochschulen in unterschiedlichen Bildungssystemen schwierig ist. Um die Situation in Friedensau zu verbessern, brauchen wir Innovation und Erfindungsreichtum, bei anderen 'abzugucken' reicht meines Erachtens nicht mehr aus.

    Ich stimme der Mehrheit zu, dass eine signifikante Erhöhung der Studiengebühren die Schwelle zum Studium zu weit erhöhen würde, um noch genügend Studenten anzulocken. Eine solche Preiserhöhung würde meines Erachtens das Todesurteil für die Hochschule sein.

    Ein kleiner Aspekt, der mir noch eingefallen ist: Eventuell könnten die Studiengebühren der Adventisten an die anderen angeglichen werden. Als Mitglied der STA freue ich mich natürlich über das gesparte Geld, gleichzeitig könnte das 2-Preis-System fehlverstanden werden als "Aufpreis für nicht-STA's"

    Ich denke, dass mit dem Wechsel der Mensaleitung Friedensau schon ein Stück attraktiver wurde. Vielleicht wäre es in Zukunft angebracht, auf Bedürfnisse der Studenten schneller einzugehen. Das thema Mensa z.B. hat über mehrere Jahre für Unmut gesorgt und die Atmosphäre deutlich verschlechtert. Das lange Warten auf Besserung hat in uns das Gefühl der Ohnmacht und Frustration gestärkt. Wenn wir mehr Leute in Friedensau haben wollen, dann gebt den Studenten mehr Mitwirkung, nicht mehr Gebühren. Wir machen den Campus und das spürt jeder Besucher und jeder Studieninteressierte.

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  113. Vielleicht sollte man sich Hilfe von einem externen Finanzberater holen. So etwas ist bestimmt nicht ganz billig, aber wir sollten nicht am falschen Ende sparen, um eine langfristige Lösung zu bekommen.
    Es sollte Jemand sein, für den friedensauerische Strukturen völlig neu sind, um dies objektiv betrachten zu können.
    Ich denke, das würde helfen.

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  114. Ich entschuldige mich für die persönlichen Angriffe auf den Kanzler. Ich habe erwähnt, dass er für seine Tochter kein teures Studium bezahlen muss. Er kann daher unsere Situation nicht wirklich nachvollziehen. Ich will aber dennoch den Kanzler darum bitten, sich in unsere Lage zu versetzen und bitte um Entschuldigung für den Angriff.

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  115. Friedensau ermöglicht vielen zu studieren, die sonst keine Chance hätten zu studieren (Abi zu schlecht oder keine Abi) und würden nun noch die Gebühren erhöht werden könnten viele sich das Studium nicht mehr leisten oder müssten mehrere Job´s annehmen. Wer will schon mehrere Job´s haben müssen, um sich ein Studium leisten zu müssen und außerdem würde das Studium darunter leiden. Das kann auch Friedensau auch nicht wollen!!!

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  116. 1/2-Dominik

    Liebe Hochschule, liebe Mitstudenten,

    ich habe mich bisher noch nicht in die Diskussion eingebracht, weil im Grunde alle Argumente gegen eine Erhöhung der Studiengebühren die ich im Kopf habe bereits genannt und deutlich gemacht wurden. Ich nehme an, dass es einigen anderen Studenten ebenfalls so geht wenn sie sich hier nicht zu Wort melden. Da ich aber nicht möchte, dass mein Schweigen als Desinteresse oder stillschweigende Zustimmung zur Erhöhung der Studiengebühren gedeutet wird, möchte ich mich hier auch noch zu Wort melden.
    Eine Erhöhung der Studiengebühren macht das Studium an der ThHF weniger attraktiv, sowohl im internationalen „Wettbewerb“ als auch im nationalen bzw. regionalen „Wettbewerb“. Meines Wissens sind die geringeren Kosten (im Vergleich zu anderen STA-Hochschulen) in Friedensau einer der wichtigeren Gründe warum ausländische Studenten gerade unsere Hochschule wählen.
    Im regionalen oder nationalen Vergleich sind die Kosten eines Studiums schon jetzt abschreckend genug (wenn auch verständlich weil nicht-staatlich) aber eine Erhöhung um 50% sollte es dann selbst den BAföG-Höchstsatz-Empfängern (kommt ja auch nicht so häufig vor) schwerfallen die Kosten von Friedensau aufzubringen. Das heißt, eine Studiengebührenerhöhung wird vermutlich dazu führen, dass die Studentenzahlen sowohl im internationalen als auch im nationalen/regionalen Bereich stark sinken werden.
    Zudem halte ich eine Erhöhung der Studiengebühren für einen negativen Impuls an die Studenten. Meine Wahrnehmung ist, dass dadurch die Empfindung unter den Studenten entstehen oder gefördert würde, dass die Hochschule die Probleme auf die Studenten abwälzt. Das Problem ist doch eigentlich dass wir nicht genügend Studenten haben um die Hochschule eigen zu finanzieren. Wenn daraufhin die Studiengebühren für die Studenten erhöht werden wirkt es so als müssten wir Studenten dafür aufkommen, dass die Hochschule nicht genügend Neustudenten bekommt, was nicht in der Verantwortung und nur bedingt im Bereich liegt den Studenten beeinflussen können. Das wird nicht den Studentenmangel beheben sondern das Verhältnis Verwaltung der Hochschule <-> Studenten schädigen.
    Stattdessen denke ich, dass mehr auf Kommunikation und Austausch mit den Studenten gesetzt werden sollte. Dieser Blog hier kann denke ich dafür ein guter Anfang sein. Ich bin davon überzeugt, dass die Studenten durch aus bereit sind sich einzubringen um die Hochschule zu unterstützen. Da wir aber wie schon öfter erwähnt keine Wirtschaftsexperten etc. sind, sind wir darauf angewiesen, dass die Hochschule auf uns zukommt. Und dass man studentenfreundlichere Lösungen anbieten kann als Studiengebührenerhöhung.

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  117. 2/2-Dominik

    Zuletzt noch zwei drei spontane Impulse zum Thema „Alternative Maßnahmen“. Keine Ahnung ob das nicht schon längst gemacht wird.
    Ebenfalls schon angesprochen, wurde das Image und das Marketing der Hochschule. Wenn ich das richtig wahrnehme, versucht man die Hochschule möglichst als professionell und dem deutschen Universitätsstandart gewachsen zu vermarkten. Das ist sicherlich eine gute Sache und gerade im Rahmen der erfolgreichen Bemühungen um Akkreditierung sinnvoll. Ich glaube jedoch, dass dabei wesentliche Merkmale von Friedensau vernachlässigt werden und dass eine solche Werbestrategie an den Gemeinden aus denen ja zumindest ein Teil der Studenten gewonnen werden könnte vorbei Gemeinden mehr von Authentizität, Verbundenheit und Nähe geprägt sein sollte als von Mehr oder weniger überzeugender Professionalität. Dazu fällt mir spontan das Friedensau Video ein, dass für mich etwas aufgesetzt wirkte mit all den merkbar diktierten Sprachbeiträgen. Ich glaube dass zumindest im Blick auf die Gemeinden ein ehrlicher spontaner Rundgang durch Friedensau und eine Botschaft in Richtung „Wir sind Hochschule für euch und mit euch“ oder was Friedensau eigentlich für einen Nutzen für die Gemeinden hat (Ich hoffe Friedensau hat Nutzen für die Adventgemeinde in Deutschland – da wird sich doch einiges finden lassen), effektiver und vertrauensbildender wäre.
    Dann zur direkten Finanzierung. Gibt es vll. irgendwo Möglichkeiten Sponsoring zu bekommen? Wenn nicht für die Hochschule als ganzes vll. für einzelne Projekte (was dann wenigstens dort Kosten ersparen würde) oder für Studenten?
    Dann gibt es da doch dieses nette Konzept vom „Kuchenbasar“ aus der Grundschule. Klingt albern aber gibt es nicht Qualität die die Hochschule(mit Hilfe der Studenten) anbieten kann wodurch Gelder eingenommen werden können? Was wäre mit Konzerten (Chor/Instrumentalisten) Studenten spielen in der Stadthalle in Burg, das StuZ verkauft Getränke, der Erlös kommt der Hochschule zu gute. Hochschulstraßenfest in Möckern, nette Sozialwesen Studenten schminken Kinder, es gibt eine Lotterie, eine Band macht Musik, die Mensa macht ein Buffet, die Erlöse kommen der Hochschule zu gute, Bekanntheit in der Region steigt. – Ich bin kein Experte, aber kann man da nicht was Sinnvolles machen? Vielleicht wären das nur Tropfen auf den heißen Stein, aber besser Tropfen als die letzte Wasserquelle trocken zu legen.
    Mein Fazit, statt Studiengebühren zu erhöhen sollte in Image(ehrliche Nähe zu den Gemeinden), authentische Werbung die den tatsächlichen Qualitäten von Friedensau gerecht wird, bessere Zusammenarbeit mit den Studenten und innovative Geldquellen investiert werden.

    Liebe Grüße,

    Dominik.

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  118. Ich möchte hier gerne noch anführen, dass neben Studiengebühren auch die Umgebung der Hochschule/Uni eine große Rolle für mich spielt.

    Ich weiß noch nicht, ob ich weiter Theologie studieren werde (was ich momentan tue, aber nicht in Friedensau), aber ich weiß folgendes:

    Ich möchte keine 5 Jahre an einem Ort studieren, wo ich "mitten im Wald" wohne und gleichzeitig durch die Höhe der Studiengebühren es mir nur äußerst selten bis praktisch gar nicht leisten könnte, regelmäßig Familie und Freunde zu besuchen.

    Wenn ich schon viel bezahlen muss, dass wünsche ich mir auch, dass mir die Uni/Hochschule einiges bieten kann. Und hier darf man meiner Meinung nach nicht vergessen, dass Friedensau in manchen Faktoren für Studenten einfach nicht die besten Bedingungen hat (als Beispiel "hohe" [für Deutschland] Gebühren, sehr abgelegene Lage). Und wenn die Pluspunkte, die Friedensau definitiv auch hat, die mangelnden bzw. negativen Seiten nicht überdecken können, dann ist die Frage, ob der "Zwang", als möglicher zukünftiger Pastor in Friedensau studieren zu müssen, die richtige Antriebskraft ist.

    Oder ob man durch eine Anpassung der Studiengebühren an die Möglichkeiten, Angebote, Pluspunkte UND Schwächen Friedensaus nicht einen Anreiz schaffen kann, neue Studenten und somit neue Einnahmen heranzuziehen.

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  119. Michael Schlenkrich19. Januar 2011 um 14:48

    Ich bin der Vater von Sarah Schlenkrich und habe mit Interesse den Blog zu einem kontroversen Thema verfolgt. Zunächst möchte ich die Vorgehensweise, Meinungen unmittelbar Betroffener in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und mit einer gewissen Transparenz dieses Prozedere zu behandeln, sehr gut. Das schafft Vertrauen und zeigt grundsätzliches Bemühen Entscheidungen auf möglichst breite Füße stellen zu wollen. Die Akzeptanz von Entscheidungen leiden immer wieder darunter, dass Betroffene das Gefühl hatten, am zu Grunde liegenden Prozess nicht beteiligt gewesen zu sein. Dies zur Methode.

    Zum Inhalt möchte ich gern folgende Gedanken loswerden:
    Wenn in einem System, welches von oben befüllt wird, unten zu wenig rauskommt, dann kann bei näherer Betrachtung ein Ergebnis sein, mehr reinkippen zu müssen. Wenn der geforderte Verkehrsdurchfluss auf der A2 von Osten nach Westen zu hoch ist und immer wieder ins stocken gerät, dann kann ein Ergebnis sein, die A2 verbreitern zu müssen. Wenn Datenverbindungen nicht mehr ausreichen, dann kann eine Maßnahme zur Veränderung sein, die Bandbreite zu erhöhen. Für alle diese Bilder mag es Beispiele geben, wo die genannten Maßnahmen den erwünschten Erfolg gebracht haben, zumindest vordergründig und scheinbar recht einfach.
    Sie haben aber alle auch eines gemeinsam, mögliche Optimierungspotentiale im System als solches, finden kaum bis gar nicht Berücksichtigung. Im Business nennen wir dies "das wirkliche Problem wandert mit" trotz scheinbarer Ergebnisverbesserung. Ich möchte mir nicht anmaßen zu behaupten, dass dies hier so wäre, aber zumindest ist für mich nicht ausreichend erkennbar, dieser Gefahr hier entgegengewirkt zu haben. Allen meiner drei Beispiele, wird in Ihrer Problematik in unserer heutigen Zeit nicht nur mit Veränderung von Ausgangskennzahlen begegnet, sondern viel mehr mit dem Draufsetzen eines intelligenten Managementsystems (Verkehrsleitsysteme, IP-Managementsysteme etc.). Dies geschieht nicht weil es modern ist, sondern weil es zunehmend die sogenannten Ausgangskennwerte einfach nicht mehr hergeben und erfahrungsgemäß im System viele Potentiale ungenutzt sind. Mit einfachen Worten heißt dies, vorhandene Gegebenheiten und Ressourcen optimieren.

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  120. Michael Schlenkrich19. Januar 2011 um 14:51

    Meine Fragen/Anregungen konkret:

    1. Was wurde getan, um mögliche Fehler im "System" auszuschließen? Einen Vergleich mit anderen Schulen, an anderen Orten, mit anderer Historie, anderen Produkten, anderer Ausrichtung, anderem Klientel etc. nur auf Ebene der Studiengebühren und nur weil sie zu unserer kirche gehören, halte ich für wenig belastbar.
    2. Welche, möglichst externe Unternehmensberatung, hat angesichts genannter existentieller Konsequenzen für die THF das "System" beleuchtet? Die entstehenden Kosten halte ich im Verhältnis zur vorhandenen Dramaturgie für mehr als gerechtfertigt.
    3. Gibt es eine Projektgruppe, die systematische Lösungsalternativen betrachtet und auf deren mögliche Realisierbarkeit prüft?
    4. In welcher Weise ist sichergestellt, dem offensichtlichen Problem wirklich entgegenzuwirken und nicht erhöhte Gebühren letztendlich gemeinschaftsintern in Richtung der Förderer von notwendig gebrauchten Studenten, zu verschieben?

    Es sind im Blog einige interessante Vorschläge und Gedanken geäußert worden und ich wünsche diese finden vor einer Entscheidung ausreichend Gewichtung. Mein Eindruck ist, Sarah studiert sehr gern in Friedensau und dies soll noch möglichst vielen Studenten nach ihr auch so gehen. Ich wünsche für die bevorstehenden Aufgaben viel Weisheit und Offenheit.

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  121. Am Anfang dieses Studierens in Friedensau waren die Studenten aufgefordert einen Finanzplan vorzulegen, um ein kontinuierliches Studieren gewährleisten zu können. Dies war eine der Voraussetzungen überhaupt in Friedensau als Student angenommen zu werden. Dieser Finanzplan ist auch die Voraussetzung bei Banken einen Studienkredit zu erhalten.
    Die Glaubwürdigkeit eines Bankkunden besteht in der Einhaltung seiner Zahlungsverpflichtung gegenüber seinem Institut. Wie wird die Bank einen Kunden einschätzen, der spätestens nach 2 Jahren vorstellig wird und um Aufstockung seines Kreditrahmens bittet?
    Es ist usus die Studienkosten inkl. Semestergebühren zu erhöhen.
    Die Umstellung der Rechnungslegung im laufenden Semester (differenzieren zwischen Studiengebühren, Verpflegung sowie Miete und deren Zahlungszielen) führt, nach derzeitigem Kenntnisstand und Auskunft der Verwaltungsangestellten zu einer zusätzlichen Belastung von ca. 200,--€ pro Studienjahr im Vergleich zum davorliegenden Zeitraum.
    Wenn an dieser Stelle kein Einspruch des Entscheidungsträgers für Gebührenerhöhungen erfolgt, ist dies als deutliches Zeichen dafür zu werten, dass ein Verteuerungszyklus doch bereits schon eingeleitet wurde.
    Gestattet sei die Frage: Wie sahen denn die effektiven Akquirierungsbemühungen um neue Einnahmequellen in den vergangenen Jahren aus?
    Warum wurden z.B. Dachflächen nicht an Elektrovoltaik-Aufsteller vermietet bzw. eigenständig installiert, als der Staat dies noch reichlich subventionierte? Nicht nur, dass so der Verantwortung für die Umwelt Rechnung getragen worden wäre, nein, auch langfristig hätte so ein autarkes Friedensau, wie es die Gründungsväter sich vermutlich im Ganzheitssinne erdachten, zurückgewonnen werden können.
    Der Abhängigkeit von Energie-Versorgern wurde hier Vorschub geleistet.
    Ähnlich könnte auch die Selbstversorgung mit Lebensmitteln betrachtet werden, zumal auch das Friedensauer „Einkaufszentrum“, unser beliebter Ihle-Shop, diesen Markt der Bioprodukte für sich entdeckt hat.
    Zwei Beispiele, die neben dem aus dem „think tank“ entsprungenen Ladenkonzept zeigen, es gibt Möglichkeiten das geistige und geistliche knowhow mit wirtschaftlichen Aspekten zu verbinden.
    Ich würde mir wünschen, in der Kenntnis um zukünftige Kostenentwicklungen nun zu einem langfristigen Wirtschaftsdenken zu finden und mit geöffneten Augen die Vorteile eines so exponierten Geländes wie Friedensau sehen zu können.
    Und doch bin ich positiv überrascht von den zahlreichen Ideen, deren Auswertung und eventuelle zeitnahe Umsetzung als erste Priorität ansteht, auch wenn ich mir diverse Vorschläge eher von den dafür ausgebildeten und vergüteten Fachleuten erhofft hätte.
    Ansonsten erschiene der Blog Studiengebühren mit seinen zahlreichen Anregungen und Ideen eher eine Alibi-Funktion zu erfüllen.
    Sollte aber doch Interesse an einer ernsthaften Erschließung neuer Wege bestehen, könnten vorhandene Quellen/Ressourcen angezapft oder erschlossen werden, bevor der einfache aber auch selbst zerstörerische Weg „Erhöhung der Studiengebühren“ gewählt wird.

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  122. Kostenreduktion wo irgend möglich.
    Das schließt selbstverständlich auch auf Seiten der Studentenschaft ein verantwortliches Umgehen mit Energien und Rohstoffen ein. Hausbesitzer wissen es spätestens seit der Ölkrise: Reduzierung um ein Grad Raumtemperatur trägt schon erheblich zur Kostenersparnis bei. Die „zweite Miete“ ist neben dem Energiepass das Entscheidungskriterium für die Anmietung von Wohnraum und trägt mit knappen 20,--€ pro Monat zu der eingangs erwähnten Kostensteigerung am meisten bei. Jeder Wohnheimbewohner kann hier Beiträge im Alltag leisten und Kleidungsstücke über Nacht auf der voll aufgedrehten Heizung zu trocknen erspart zwar vordergründig erst einmal die Trocknergebühren, nur mittelfristig bezahlen wir es dann alle über die Umlegung der Nebenkosten und langfristig unsere Kinder durch die Erbschaft von vergrabenen Atommüll oder sonst wie vergifteten Umwelt. Sicherlich überspitzt, aber jeder ist eigenverantwortlich berufen sich bestmöglich in die Gemeinschaft einzubringen aber auch zu verhalten.
    Ich möchte die Entscheidungsträger dieser Hochschule ermutigen ihre Innovation und Kreativität einzusetzen und den Mut aufzubringen das Neue zu wagen und nicht ihre Talente zu vergraben. Wie Gott dazu steht ist hinreichend bekannt.
    Sich auf die Stärken zu besinnen ist die Herausforderung und Qualität, Ethik, Moral als Stichworte genannt, können nur dann von einer Institution hochgehalten werden, wenn diese das entsprechende Verhalten authentisch nach Außen zu leben weiß, sich abhebt von vergleichbaren Einrichtungen.
    Der „schnelle Euro“ ist in der freien Wirtschaft üblich und legitim, fraglich ob diese Mentalität in einer Gott-zentrierten Hochschule ihre Berechtigung hat und Raum einnehmen darf. Es ist noch nicht allzu lange her, dass diese kurzsichtige Mentalität zu einem Kollaps der westlichen Wirtschaft führte. An den Folgen werden unsere Kindeskinder noch abzahlen.
    Die Errungenschaften aus der Wirtschaft für unseren Dienst im Herrn zu nutzen wird im Unterricht propagiert, wollen wir dann nicht auch aus den dort gemachten Fehlern lernen?
    Parallelen hinsichtlich des wirtschaftorientierten Denkens lassen sich auch in einem anderen Bereich der ThH finden und die Geister die ich rief hier in den Griff zu bekommen ist Gegenstand derzeitiger Bemühungen.
    Darf, neben der Mensa und dem Ihle-Shop auch in anderen Friedensauer Lebenswelten auf Innovation und Kreativität gehofft werden?
    Ja, das Vertrauen in eine geistgeleitete Führungsriege ist da. Wünschenswert wäre in Zukunft aber auch der Mut zur Nutzung von Gelegenheiten, die der adventistischen Freikirche in Deutschland die Freiheit zum Überleben gewährleisten könnten. s`fischel

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  123. Ich finde, wenn man nach Friedensau kommt und dort einige Jahre Studium vor sich hat, braucht man im Moment eine gehörige Portion Idealismus...
    Für mich, selbst als Angehörige eines dort studierenden jungen Menschen, ist es kaum nachzuvollziehen, wie man es dort für längere Zeit aushalten soll. Die Einsamkeit durch die geographische Lage mag ja seine Reize haben... Die paar Male, als ich in Friedensau war, war es aber auch auf dem Gelände der Hochschule selbst äußerst einsam: Wo bitte sind hier die Studenten?
    Wie wird aber für Friedensau geworben? Weshalb soll ich mich als Student ausgerechnet für Friedensau entscheiden? Weil es dort billig ist? Weil die Qualität stimmt? (...)

    Friedensau sollte keine Eliteschule werden, die sich keiner mehr leisten kann. Dies spricht gegen eine Erhöhung der Gebühren.
    Eine Hochschule lässt sich aber auch nicht mit einer "handvoll" Studenten finanzieren, außer diese Studenten sind alles Millionärskinder und zahlen "Eliteschulen-Gebühren".

    Friedensau sollte eine Eliteschule werden in dem Sinn, dass alle dort hin wollen, es aber nicht genügend Plätze gibt, um sie aufnehmen zu können...
    Das erreiche ich mit Qualitätssteigerung:
    Ein paar Beispiele:
    Um mal einen Blick auf die Versorgung der "Internatsschüler" zu werfen: Das Essen in der Mensa ist im Moment mehr als nur verbesserungswürdig. Dafür, dass wir in unserer adventistischen Geschichte so viel "Licht" von Gott über eine gesunde Ernährung bekommen haben, ist dies ein sehr trauriger Zustand!
    Oder: Eine "Momentaufnahme"im Winter: überall lag viel Schnee und Eis, quer zwischen den einzelnen Gebäuden verlief eine "grüne Schneise": Schlecht isolierte Leitungen?
    Oder: Eine Kursbelegung von vier Studenten pro Jahrgang: Für meine Begriffe eine glatte Unterbelegung und nicht wirtschaftsfähig... Können nicht noch ein paar Kurse zusammengelegt werden?
    Dies sind nur einige Beispiele, die ich selber beobachtet habe, als außenstehende Person, die, zugegebener Maßen, nicht alle Interna und Hintergründe weiß. Trotzdem: Ich denke, es ließe sich einiges verbessern in Friedensau. Sehr gut finde ich auch die Idee, sich professionelle Hilfe von "gemeinschafts-unabhängigen" Fachleuten zu holen, die das Ganze nicht durch die "adventistische Brille" sehen.
    Möglicherweise ist auch eine Kooperation mit Bogenhofen, Newbold oder anderen Hochschulen anzudenken (Auf Verwaltungsebene, hochschulübergreifende Kursangebote, etc.)? In Firmen legt man ja auch manche Bereiche zusammen, wenn sie alleine nicht mehr wirtschaftlich genug arbeiten können.
    Für eine verbesserte Qualität ist man dann auch eher bereit etwas mehr in die Ausbildung zu investieren: Faire Preise für exellente Qualität.
    Und für all diejenigen, die jetzt schon dort studieren, unsere Visionäre und zukünftigen Prediger, unsere Sozialarbeiter und Idealisten, ..., diesen wenigen sollte man es nicht noch schwerer machen, als es jetzt schon für sie ist, sondern sie in ihrem Idealismus unterstützen, ihren Aufenthalt attraktiv gestalten mit moderaten Preisen und attraktiven Angeboten... Gerade diese jungen Menschen sind sicher auch gerne bereit, aktiv mitzugestalten und sich für eine Verbesserung einzubringen (siehe auch die vorigen Kommentare).

    Vor allem sollten wir ernsthaft Gott bitten, uns eine gute Lösung zu zeigen. Wenn dies nicht ein Gebetsanliegen für alle Adventisten in Deutschland ist...

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  124. Noch ein kleiner Nachtrag:
    Vielleicht ist diese "Finanzkrise" auch einfach wieder eine Möglichkeit, "mit Gott über Mauern zu springen" und auch an ganz neue, vielleicht etwas "verrückte" Ideen heranzugehen?
    Ich finde es zudem durchaus gerechtfertigt, dass die Hochschule auch von Spendengeldern und anderen Geldern aus den Vereinigungen / Verbänden etc. unterstützt wird. Dies fördert zum einen das Gefühl: dies ist auch unser "Baby", dafür bin ich als Gemeindemitglied auch mitverantwortlich ("Wir-Gefühl"). Zum anderen ist diese Abhängigkeit auch für die Hochschule nicht schlecht, da dies auch einen gewissen verantwortlichen Umgang mit allen Ressourcen nötig macht; man ist ein Teil der ganzen adventistischen Gemeinschaft und ihr auch rechenschaftsschuldig. Das schützt vielleicht vor manch "überheblichen" oder eigenmächtigen Entscheidungen...

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  125. Linda sagt:
    Ich studiere hier in Friedensau CSW wegen des C vor dem SW - also eine bewusste Entscheidung. Bis zu einem bestimmten Punkt bin ich bereit dafür mehr auszugeben, aber diesen Punkt würde die Hochschule mit weiteren Erhöhungen weit überschreiten! Da jetzt schon mehr als grenzwertig und noch einmal: GERADE im Vergleich zu anderen deutschen Hochschulen.

    Ich spreche an dieser Stelle für den CSW Bereich: Auch wenn Friedensau den Ruf hat, dass viele der Studenten hier landen, weil sie gerade keinen besseren Studienplatz erhielten, sollte dies nicht Aushängeschild bleiben. Ich glaube, dass man mit einem ausgefeilten und überzeugenden Konzept, das in sich schlüssig ist (z.B. mehr Vernetzungsmöglichkeiten zur Theologie bietend), neues Interesse im Kreis unserer Kirche wecken wird.

    Fakt ist, ich und viele andere sind NICHT bereit oder schlechthin nicht in der Lage mehr Kosten auf sich zu nehmen, um bei weiteren Erhöhungen an dieser Einrichtung studieren zu können. Die Vorstellung, die Hochschule auf diesem Wege erhalten zu wollen, ist Utopie.

    Die Studentenschaft ist interessiert an einer konstruktiven Lösung und wie ich glaube ist sie bereit sich bei der Lösungsfindung einzubringen. Denn wir sind Friedensau.

    Lieber Herr Kanzler,

    Du hast uns das Win-Win Denken gelehrt. Auch wenn das an dieser Stelle nur begrenzt übertragbar sein mag, sage ich GANZ KLAR : Win-Win Denken, oder eben kein Geschäft!

    Abschließend noch zum Thema Werbung, weil auch dieses Thema schon vermehrt aufgetreten ist. Meiner Meinung nach sollte Friedensau erst groß in Werbung investieren, wenn neu überdacht ist, für was genau man wirbt!!!

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  126. Liebe Leser,
    als erstes will ich mich bedanken, dass wir alle die Möglichkeit haben Stellung zur jetzigen Situation zu beziehen. Ich empfinde es als positiv.
    Nun habe ich mir alle vorausgehenden Kommentare durchgelesen und dabei ist ganz klar, dass alle gegen eine Erhöhung der Studiengebühren sprechen! Aus der „Reihe tanzen“ will ich diesbezüglich nicht, denn als Student kann ich mich nur dem Gesagten anschließen.
    Ehrlich gesagt finde ich es schade, dass wenn ich mich in den deutschen Gemeinden umhöre, oft das schlechte Image von Friedensau zum Vorschein kommt. Noch schwächer finde ich es, dass Studenten nach Friedensau kommen, weil es billiger ist als Bogi, oder weil sie wo anders nicht genommen werden. Wenn das die Gründe sind, wieso man sich für Friedensau entscheidet, was des Öfteren der Fall ist, sollten da die Alarmglocken schlagen. Ich hoffe nicht, dass Friedensau als Uni auf dem absteigenden Ast ist. Wenn aber die Studiengebühren noch erhöht werden, wird sogar der Ast an dem Friedensau sich zur Zeit befindet, es selbst absägen!
    Imageproblem:
    Die Ursache sehe ich vor allem in der Präsenz der Schule in der adventistischen Öffentlichkeit. Was meine ich damit:
    Es ist ein Spannungsfeld, zwischen dem Bestreben eine Hochschule progressiv in Forschung und Erkenntnis zu sein und in dem Fall die Entwicklung der Gemeinde. Diese Spannung ergibt sich daraus, dass die Schule ihre Hauptzielgruppe an Studieninteressierte aus der Gemeinde bezieht und auf finanzielle Ebene stark von der Gemeinde abhängig ist. Aber selbst wenn Friedensau nicht Finanziell, auf direktem Wege von den Gemeinden abhängig ist, könnte es Finanziell besser aussehen, wenn das Image besser wäre würden dann auch mehr Einnahmen durch Spenden eingehen! Wenn eben unser Image schlechter ist, fallen beide Aspekte kleiner aus. Weniger Studenten und weniger Unterstützung von den Gemeinden.
    Jugendliche als potenzielle Studenten (sie gehören auch zur Gemeinde):
    Die Lukrativität der von Friedensau angebotenen Studiengänge ist gesunken. Pastor und Sozialarbeiter stehen nicht gerade hoch im Kurs der heutigen Jugendlichen. Da sollte das Angebot meiner Meinung nach erweitert werden! Ich denke da an Berufe aus dem wirtschaftlichen und Medienbereich würden wesentlich mehr Jugendliche nach Friedensau heranziehen und das nicht nur aus der Adventgemeinde.
    ....

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  127. ....Fortsetzung....
    Gemeinden als potenzielle Unterstützer:
    Wenn Gemeindeglieder der Meinung sind, dass in Friedensau nur abgefallene Theologie gelehrt wird, ist es kein Wunder, dass sie ihre Jugendlichen nicht hier her schicken oder gar Geld hineinfließen lassen.
    Natürlich sind wir uns da einig, dass das nicht der Fall ist und sicherlich nur eine Sichtweise aus bestimmten Kreisen der Gemeinde stammt. Jedoch sind diese Bereiche von Größe und finanziellen Mitteln nicht unwesentlich für Friedensau. Schlechter Ruf verbreitet sich schnell, womöglich sogar schneller... Zu diese sicht der Abfall in Friedensau trägt das bei, dass Friedensau viel zu oft in der Öffentlichkeit mehr darum bestrebt ist, neue theologische Forschungsergebnisse zu präsentieren, die doch oft schnell und leicht missverstanden werden, die dann letztlich als Relativierung Adventistischer Werte verstanden werden. Auch wenn es theologisch richtig ist, dass die Fußwaschung und das Abendmahl in keinem direkten Zusammenhang stehen, muss man das nicht bei einer Gemeindetagung so intensiv präsentieren. Das ist nur ein Beispiel, doch leider nicht das einzige, welches oft einem Publikum auf eine Art und Weise präsentiert wird, welche es gar nicht verarbeiten kann. Oft ist vermutlich gar nicht der Inhalt der Fehler sondern die Schale, welche man präsentiert. Nun, die Gemeinden, die eine bestimmte Prägung haben kann man nicht ummodeln, noch weniger, wenn sie sogar solche Präsentationen als Bestätigung sehen, dass Teile unserer Gemeinde Babylon verfallen ist! Was wir aber ändern können ist, der Umgang damit. Hierzu will ich mit zwei Texten von Paulus Argumentieren. 1.Kor 3,1-4 (das soll von meiner Seite keine Wertung über unterschiedliche Glaubensstile sein, was richtig oder falsch ist, sondern dient nur als ein Denkzettel); 1.Kor 8, 9-12 (auch hier will ich keine Wertung machen, wer schwach und wer stark ist!). 1.Kor 13,2 (Rücksicht auf den Anderen ist ein Ausdruck von Nächstenliebe)!
    Zudem sehe ich etwas, was Bogenhofen stark vertritt: Mission. Ich will damit nicht behaupten, dass es Friedensau nicht tut, aber womöglich nicht so sichtbar macht, dass es die Gemeinden sehen. Ein G-Camp wo auch das umstrittene Schlagzeug etc. mit integriert ist, ist natürlich nur für offenere Kreise der Gemeinden ein Aushängeschild der Mission. Für andere wiederum eher Bestätigung ihrer Befürchtungen! Ehrlich gesagt erlebe ich es auch eher so, dass wir uns in Friedensau mehr Gedanken darüber machen, wie wir am besten Mission machen können, als dass wir Mission aktiv betreiben. Projekte die aktuell am laufen sind, werden mühsam versucht über Wasser zu halten oder sind eher Veranstaltungen für die eigenen Reihen. Sicherlich ist eben auch in den eigenen Reihen Missionspotenzial da, jedoch kann ich mir vorstellen, dass die Erwartungshaltung vieler Gemeinden für eine Theologische Hochschule viel höher angesetzt wird, als sie bislang erfüllt wird! Und wenn man ehrlich ist, hält sich der missionarische „Erfolg“ in Grenzen!
    Zusammenfassend zu dem Imageproblem würde ich sagen: Friedensau muss sich konkrete Ziele setzen, wie und was in der adventistischen Öffentlichkeit präsentiert werden soll, wenn es eine Schadensbegrenzung anpeilt, denn alles anderes ist ohnehin kurzfristig nicht realistisch. (Hinweis: Bogenhoffen hat trotz hoher Preise ein gutes Image in den Gemeinden und unter Jugendlichen auch).
    ....

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  128. ...Fortsetzung...


    Konkrete Verbesserungsvorschläge:
    Die Anbindung an öffentlichen Verkehrsmittel. Fast jede staatliche Uni bietet spezielle Angebote für Bahn- und Busverkehr. Das ist in Friedensau nicht der Fall. Es geht sogar soweit, dass es nicht mal regelmäßige Busverbindung (7 Tage die Woche) gibt. Eine bessere öffentliche Anbindung würde auch die Arbeits- und Wohnmöglichkeiten für Studenten verbessern und interessanter machen.
    Das Problem mit der Autobahnausfahrt will ich noch mal zur Diskussion stellen, wenn eine Ausfahrt mit „Friedensau“ existiert, wird die Hochschule höheren Bekanntheitsgrad erreichen!
    Eine Hochschule, die nicht nur den Anschein macht, dass sie sich um ihre Studenten kümmert, sondern das auch praktisch präsentiert, ist immer ein lukrativer Ort zum Studieren. Dies kann z.B. dadurch erreicht werden, dass Partnerschaften mit Freizeitunternehmen oder Veranstalter (Kino, Schwimmbad, GoKart...etc.) eingegangen werden. Solche Unternehmen wären sicherlich auch als potenzielle Investoren für die Hochschule denkbar. Erweiterung der Sportanlagen in Friedensau wäre auch ein gutes Aushängeschild! (neue größere Turnhalle, was auch Multifunktional genutzt werden kann).
    Damit bin ich gleich bei dem Punkt: Fundrasing und Sponsoring. Wie schon Freddy gesagt hat, es gibt sicherlich in der STA Welt genug potenzielle Finanziers, die Friedensau unterstützen können, jedoch ist das davon abhängig, ob man sie aufsucht (ausgebildete Fundraser) und wie das Image von Friedensau ist.
    Werbung ist eine gute Sache. Doch meiner Meinung nach wird darauf noch viel zu wenig Priorität gesetzt. Es sollten beispielsweise Werbevideos entstehen, die jedoch bis heute noch nicht draußen sind, und die Bewerbungszeit für das neue Studienjahr im Oktober kommt bald. Das zeigt jedoch, dass manche Projekte viel zu lange dauern, woran das liegt, weiß ich nicht (womöglich an zu wenig Personal und zu lange Entscheidungswege), jedoch sollte man es überprüfen und eben in Werbung mehr Zeit, Geld und Mittel investieren.
    Gute Werbemöglichkeiten und zusätzliche Einnahmequelle sind z.B. Tage der offenen Tür, Sportfest oder Konzertveranstaltung wie ein Open Air Festival auf dem Zeltplatz, mit bekannten christlichen Bands, etc.
    Positive Veränderungen sollten Groß präsentiert werden!
    Wenn für diese Veränderungen Personal gebraucht wird, dann gibt es viele Studenten wo man von ihre Kreativität und Lebendigkeit profitieren kann, anstatt das man sie Maulwurfslöcher zubuddeln lässt!!!
    Geistliche Veranstaltungen mit den entsprechenden Referenten, nicht nur für Menschen mit einen offenen Glaubensstil, sondern auch für Menschen mit einen traditionell geprägten.
    Friedensau liegt mir sehr am Herzen. Viele vorurteile welches ich aus meine Gemeinden mitgebracht habe wurden abgebaut und ich würde mich freuen wenn es auch in vielen anderen Gemeinden der Fall wird. Ich würde mich freuen, wenn meine Ideen weiter helfen können bei der Umsetzung mehr Studenten nach Friedensau zu gewinnen als, dass sie jetzt jemandem persönlich schwer verdaulich sind.
    Gottes Segen bei der Lösungsfindung und ich hoffe, dass es bald eine Rückmeldung von Seiten der Hochschule gibt!
    Vielen Dank!

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  129. Gebühren Hoch = ich weg !!!

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  130. neue Größere Turnhalle, als Multifunktionsraum!

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  131. Ich bin der Meinung, dass der Weg über eine Erhöhung der Studiengebühren, die ohnehin schon so hoch sind, nicht der richtige Weg sein kann. Auch für mich persönlich würde das bedeuten, mein Studium nicht weiter finanziell tragen zu können und evtl. abbrechen zu müssen.
    Ich finde es wurden bisher einige innovative Ideen geliefert, die Alternativen zu einer Studiengebührenerhöhung aufzeigen. So wie ich das herauslese heißt das Stichwort: Attraktivität!
    Dazu schwirrt mir noch eine Idee im Kopf rum: in Friedensau gibt es einen genialen Hochseilgarten! Friedensau liegt mittem im Wald. Idealer Ort für Erlebnispädagogik. Bisher gibt es Erlebnispädagogik, soweit wie ich das überschaut habe, nur als Master-Studiengang. Eventuell könnte man durch eine Kooperation mit dem Hochseilgarten eine Spezialisierung in diesem Bereich anbieten? Das wäre sicher ein weiterer Attraktivitätsbonus für die Hochschule, wodurch interessierte Studierende angezogen werden...
    Zudem könnten durch eine Kooperation mit dem Hochseilgarten auch Seminare/Fortbildungen für Lehrer (z.B. von der Marienhöhe) angeboten werden. Lehrer haben stetigen Kontakt zu potentiellen neuen Studenten und dadurch könnte ebenfalls Werbung für die ThHF gemacht werden.

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  132. Aus den zahlreich genannten Gründen spreche ich mich ebenfalls gegen eine Studiengebührenerhöhung aus. Auch ich denke, dass dies mittel und langfristig zu weniger Studenten führen würde und dadurch finanziell nix gewonnen würde sondern im Gegenteil man langfristig man vor noch größeren finanziellen Problemen stehen würde.
    Allerdings befürworte ich das vom Kanzler vorgetragene notwendige Anliegen, von der Gemeinschaft und Spendengeldern unabhängiger zu werden. Ich denke das dies notwendig und sinnvoll ist, um die eher knapper werdenden Ressourcen sinnvoller aufteilen zu können.
    Ich möchte daher der Diskussion noch um folgende Punkte ergänzen:
    1.) Ich finde ein Pfund mit dem Friedensau überhaupt nicht wuchert, ist die staatliche Anerkennung für den Theologie Abschluss. Diese ist meines Wissens nach einzigartig im freikirchlichen Bereich, alle anderen Bibelschulen sämtlicher charismatischer oder evangelikaler Couleur holen sich diese Anerkennung über Hochschulen in Amerika oder im europäischen Ausland und zahlen dafür teils hohe Lizenz oder andere Gebühren. Ich verstehe nicht, warum man hier nicht versucht, mit denen eine Zusammenarbeit anzustreben, mit denen man einigermaßen Theologisch klarkommt. Mit evangelikalen bibeltreuen Bibelschulen. (Ich glaube die haben sogar schon einen Verbund gegründet). Hier könnte man seine Abschlüsse anbieten, dafür im Gegenzug Gebühren verlangen. ( Eine Möglichkeit die Friedensau fast null Investitionen kosten würde, aber Einnahmen und Ruf erheblich verändern könnte). Oder in einem weiteren Schritt könnte man eventuell erwarten oder aushandeln das auswärtige Studenten kooperierender Bibelschulen ein oder mehrere Kurse (evtl. Fern oder Wochenendkurse) oder zum Beispiel die Sprachen in Friedensau machen müßten um die deutsche und nicht die amerikanische Anerkennung zu haben. Auch dies wäre ein immenser Imagegewinn für Friedensau im christlichen Spektrum und würde bestimmt auch für andere Studiengänge wie Christliches Sozialwesen potentielle Studenten anlocken. Übrigens wäre auch im Bereich christliches Sozialwesen eine Kooperation mit der neu eröffneten CVJM Hochschule in Kassel, bestimmt für beide Seiten vorteilhaft. Sicherlich wäre dies ein theologischer Paradigmenwechsel oder würde bei einigen so aufgefasst werden, andererseits bedeutet mehr finanzielle Unabhängigkeit auch mehr inhaltliche, dessen muss sich auch die Gemeinschaft bewusst sein.

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  133. 2. ) Was ich, als Ehemann einer auswertig wohnenden Studentin überhaupt ebenfalls überhaupt nicht verstehen kann, ist das aus meiner Sicht brachliegende Pfund, des studentischen Gemeinschaftslebens auf dem Campus und im Wohnheim. Ich verstehe nicht wie es sein kann, das Studenten, die nachdem sie in letzter Minute sich für einen Studienplatz in Friedensau entschieden haben und daraufhin erstmal ins Wohnheim ziehen, nach einem halben oder nach einem Jahr auf die Idee kommen können, aus Kosten aber auch aus gemeinschaftlichen Studentischen Erlebensgründen, auf die Idee kommen, nach Magdeburg oder sonst wohin umzuziehen. Außer meiner Sicht müsste das studentische gemeinschaftliche christliche Leben im Wohnheim und auf dem Campus so attraktiv sein, das die Mehrheit der extern wohnenden Studenten nach einem halben oder einem ganzen Jahr sich mit dem Gedanken trägt, unbedingt nach Friedensau umziehen zu wollen, um mehr vom Gemeinschaftsgefühl und Erleben zu haben. Und ich denke auch dass dies grundsätzlich möglich wäre. Natürlich kann es sein, dass dies dann beim einen oder anderen immer noch an den Kosten oder sonstigen Gründen scheitert, aber vom Feeling her denke müsste es so sein, das eigentlich jeder der in Friedensau studiert gerne auch dort wohnen würde und nicht anders rum. Woran das im Einzelnen liegt kann ich nur vermuten, aber sicher hier nicht ausführen. Auch unter dem wirtschaftlichen Aspekt dieses Blogs weiß ich als Außenstehender natürlich nicht ob mehr in Friedensau wohnende Studenten = mehr Gewinn für Friedensau bedeuten würde. Möglicherweise ist dem je gar nicht so. Schließlich ist es uns persönlich ja auch so gegangen, dass die Hochschule lieber auf ein dort wohnendes Ehepaar verzichtet hat (bei 3 Jahren Studium bestimmt Mieteinnahmen von über 10.000.-€) als einen Hund mit in Friedensau leben zu lassen. Merkwürdige Begründung dabei war nicht das Bellen, die Lautstärke oder die Hinterlassenschaften des Tieres wie bei vielen städtischen Vermietern, sondern dass man die Wohnung anschließend nicht mehr so gereinigt bekommen würde, das Hundehaarallergiker dort wieder wohnen könnten. (Lustig – aber sachlich natürlich Quatsch.) Also von daher ist das mit dem das Studenten nicht in Friedensau wohnen wollen, vielleicht auch gewollt und beabsichtigt und damit lässt sich gar kein Geld generieren – ich weiß es nicht!?
    3.) Was ich auch nicht verstehe, aber schon mehrmals angesprochen wurde, sind die 2 Profiküchen innerhalb von 1000m Luftlinie. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass beide dadurch wirtschaftlich arbeiten. Aber vielleicht könnte man Effizienz und Wirtschaftlichkeit leicht erhöhen, indem man versucht auf dem Catering und Essen auf Rädern Bereich Fuß zu fassen und den dort bereits etablierten Firmen Konkurrenz zu machen, mit preiswerter Vollwertküche. Bei einer solch gelungenen Expansion könnte dann sicher auch der eine oder andere Studentenjob oder Stipendium rausspringen, sei es in der Küche direkt oder beim ausliefern. (Was wiederum die Bekanntheit in der näheren Umgebung steigern könnte.)

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  134. 4.) Ein weitere Idee um mehr ein Einnahmen zu generieren wären mehr Berufliche Fortbildungen oder Erholungs und Rüstseminare anzubieten. Um zu wissen ob dies sinnvoll oder möglich wäre, müsste ich natürlich die Auslastungszahlen des Gästehauses kennen. Aber ich könnte mir hier zum Beispiel Fortbildungskurse für Erlebnispädagogen im Zusammenhang mit dem Zeltplatz und dem Hochseilgarten vorstellen. Auch Seminare für christliche Lehrer, sei es im Fortbildungs, im geistlichen Zurüstcharakter oder im Erholungs-und Besinnungscharakter wären denkbar. Es gibt inzwischen so viele freie christliche Kindergärten, Grundschulen und ähnliches, das solche Events, entsprechend beworben, sicher Anklang finden würden. Das gleiche gilt für den ganzen Pflege und Krankenhausbereich. Wie viele Christinnen arbeiten dort. Auch hier könnte man in Zusammenarbeit mit Waldfriede oder anderen advt. Krankenhäusern/Unis qualifizierte berufliche Fortbildungen anbieten oder alternativ auch einfache Erholungs- und Besinnungsseminare zum Kräftesammeln. Auch dies wäre ein Baustein um sich im christlichen Spektrum bekannter zu machen und langfristig mehr Studenten anzuwerben. (Lehrer haben Schüler, die zu Studenten werden, Krankenschwestern bekommen Kinder, die zu Studenten werden). Dasselbe gilt natürlich für Ferienlager oder Sommerakademien, die man Jugendlichen anbieten könnte. Auch da weiß ich nicht wie Guesthaus, Zeltplatz und Studentenwohnheim schon ausgelastet sind. Auch weiß ich nicht wie viel Investitionen nötig wären, um zum Beispiel eine Hippotherapie Zusatzausbildung noch anbieten zu können… Oder auch vielleicht erst mal ohne Ausbildung einfach nur Hippotherapien anbieten zu können. Eventuell ließen sich einige der Ideen wunderbar mit dem Studium verbinden, indem für Masterstudiengänge Praktika Erfahrung in Erwachsenbildung gesammelt werden könnten, evtl. auch im Theologischen Bereich.

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  135. Dann wollte ich noch kurz dem von Samuel oben vorgetragenen Argument entgegentreten, das wenn durch mehr finanzielle Unabhängigkeit von der Gemeinschaft auch mehr inhaltliche Unabhängigkeit erreicht wird, die adventistische Identität der Hochschule verlorengeht und sie dadurch für Studenten die genau aufgrund dieser Prägung hier sind, sie nicht mehr hier studieren würden. Der Großteil meiner Vorschläge zielt ja genau darauf ab, Friedenau dadurch finanziell auf tragfähigere Füße zu stellen, indem man die Hochschule für andere Christen attraktiver macht. Falls dies gewollt wäre und gelingen würde, sehe ich darin aber keinesfalls die notwendige Schlussfolgerung das eine derart veränderte und pluralisierte Hochschule dann für konservativ geprägte Studenten unattraktiv werden würde. Auf den ersten Blick vielleicht ja. Aber ich glaube das sich wirkliche Identität eben nicht nur in der Isolation bilden kann, sondern im Gegenteil in der Auseinandersetzung, in der Apologetik, im Austausch, im Gegenüber. Deshalb glaube ich das eine Hochschule die verschiedene christlich geprägte junge Erwachsene ausbildet und dabei vielleicht nur noch einen adventistischen Hintergrund hat, gerade solche Studenten, wie du von Deiner Prägung her einer zu schein seinst, herausfordern würde, sich in kleinen Studienkreisen, Treffpunkten, Clubs, Diskussionsrunden zusammenzutun. Um Ihre Adventistische Prägung auszuleben. Und damit anderen Studenten, Licht, Diener und Anstoss werden würde. In diesem Sinne glaube ich dass eine solche Hochschule auch für Euch gut oder besser wäre, als eine in der Isolation langsam sterbende oder nicht mehr bezahlbare rein adventistische Hochschule. Einmal weil Eure Prägung, eurer Glaube und seine Praxis im Alltag durch die Auseinandersetzung und Abgrenzung fester, bewährter und relevanter würde. Und zweitens weil auch die Studenten um Euch herum, die diese Prägung, diesen Glauben, dieses ausleben, nicht haben oder teilen, durch Euch dann gesegnet, angestoßen, verändert, geprägt werden würden. Wo sie sonst, blieben sie auf Ihren Bibelschulen oder staatlichen Hochschulen, nie angesprochen oder berührt werden würden, jedenfalls nicht in dieser Weise. Allein der Sabbat mag da als herausragendes Beispiel dienen. Wie viele charismatisch oder evangelikal geprägte Bibelschulstudenten, denken anhand des christlichen Zionismus oder des unreflektierten Israel Hypes über diesen Tag nach. Würden sie nun einen Kurs, ein Semester, ein Rüstwochenende was auch immer in Friedensau sein und mitbekommen, wie ein kleiner Studienkreis adventistischer Studenten, diesen Tag feiert und gestaltet und sich darüber austauschen können. Welchen positiven Eindruck könnte dies bei ihnen hinterlassen und welches Samenkorn? Und wie viel würde es diesen Studienkreis stärken und beleben. Jedenfalls mehr, aus meiner Sicht, als jede im rein adventistischen Hochschulkontext abgefasste Hausarbeit zum Thema Sabbat es je könnte, die ihm Hörsaal vor rein adventistischen Studenten vorgetragen wird.
    In diesem Zusammenhang finde ich es auch unglaublich, ja ungeheuerlich, falls es stimmt, dass man als nicht Adventist, in Friedensau nicht adventistische Theologie studieren darf. Darf denn dann ein nicht Christ auch nicht Christliches Sozialwesen studieren?! Wie will man den prägen, wie verändern, wie relevant sein, wenn man sein Licht unter den Tisch stellt? Versteh ich nicht.

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  136. im prinzip ist ya schon alles gesagt worden.

    ich studiere zwar noch nciht in friedensau, bin aber sehr stark am überlegen, ob ich dies tun möchte.
    doch schon jetzt wäre ein studium in friedensau kaum finanzierbar. wenn die studiengebühren um 50% angehoben werden, ist es ohne stipendium oder unterstützung aus dem prediger-fond o.ä. für mich unmöcglich, diesen traum wirklichkeit werden zu lassen.

    schon dieses jahr haben gerade mal 5(!) studenten mit einem theologiestudium begonnen. das werden noch weniger werden bei einer erhöhung. wenn dies verhindert werden soll, muss allerdings sie anzahl der stipendien erhöht werden. ob die erhöhung der studiengebühren von daher was bringt... von den studenten aus dem sozialwesen hab ich hier nch garnciht gesprochen...
    zumal der prozentuale gewinn, wie fabi geschrieben hat, wirklich ziemlich gering ist im vergleich zum prozentualen aufschlag, der von den studenten in kauf genommmen werden müsste.

    ich hoffe inständig, dass ihr in friedensau eine weise entscheidung fällt.

    be blessed

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  137. Teil 1
    Es ist nicht notwendig hier etwas anonym zu posten. Ich stehe dazu, auch wenn es sich nicht politisch korrekt anhören wird schreibe ich es so wie ich es schreibe, geradeheraus. Man möge es nicht als beleidigend auffassen, es ist alles gut ;)

    Es ist ja notwendig sich ernste Gedanken über die Haushaltssanierung der Hochschule zu machen, aber mal ehrlich, die Studiengebühren um einen gigantischen Betrag von 50% zu erhöhen ist der größte Schwachsinn den ich je gehört habe. Seriously, ist heute 1. April?

    So einen Vorschlag ernsthaft einbringen zu wollen ist ein riesen Armutszeugnis. Ist das wirklich der Weisheit letzter Schluss? Es gibt hunderte guter Möglichkeiten Ausgaben zu senken bei mindestens gleichbleibender Qualität oder sogar neue Einnahmequellen zu schaffen.

    Ein Beispiel: Kennt noch jemand Rainer Patjens? Er hat beispielsweise durch seine öffentliche Schulungen mehrere tausend Euro eingenommen und darüber hinaus die Hochschule im lokalen Umfeld positiv bekannt gemacht. Wurde es ihm gedankt und wurde er unterstützt? Im Gegenteil. Es erweckte den Eindruck er wurde sanktioniert und runtergezogen. Ein Verhaltenspsychologe könnte nun die Vermutung äußern, dass dies unbewusst geschah, damit alle anderen in ihrem täglichen Trott weiter machen können. Man hätte sich mal ein Beispiel nehmen sollen (und es gibt durchaus neue zarte Pflänzchen, die versuchen neue Wege zu gehen, pflegt sie, baut sie aus - und wehrt euch gegen die festgefahrenen Strukturen, die euer neues zartes Pflänzchen zu erdrücken drohen).

    Es geht doch darum die Hochschule attraktiv für Studenten zu machen, damit sie wächst und somit auch die Einnahmenseite steigt. Also, anstelle die vorhandenen zu schröpfen sollte ich mir überlegen wie ich für neue attraktiv werde (und wenn man der Ansicht ist 250, 300 oder sogar 500 Studenten seien zu viel und deshalb muss man nur den Status Quo erhalten soll man lieber woanders arbeiten - mal sehen welches Unternehmen einen einstellt der sagt Wachstum ist doof). Und zwar die bestehenden Studiengänge, nicht noch einen und noch einen in dem dann wieder nur drei Neuanfänger sitzen, weil es an ganz anderen Dingen krankt.

    Und ich meine auch nicht in Gebäude und Parkanlagen zu investieren. Kein einziger Student kommt nach Friedensau, weil es eine Partyhalle gibt oder individuelle Nasszellen, die neueste Beamerpräsentationstechnik, die zwar kein Dozent nutzt, weil sie zu kompliziert ist – dafür war sie aber 8 Mal so teuer oder Nussbaumfußböden. Klar soll man in Qualität und Langlebigkeit investieren, aber immer in gesundem Maßstab. Wenn ich schon ein riesen Defizit habe kaufe ich halt keinen neuen Traktor für 60.000 Euro oder sowas.

    Da hilft es auch nichts wenn ich mich selbstbeweihräuchere, weil ein Wirtschaftsprüfer oder sowas in der Art die Hochschule bewertet hat und kaum Optimierungspotential gefunden hat. LoL, der kam sicher nicht aus der Wirtschaft. In jedem Unternehmen gibt es großes Potential das genutzt werden kann und ganz besonders in Friedensau, da es hier zum Großteil brach liegt.

    Neue Ideen müssen her und Menschen die solche haben und umsetzen wollen pro-aktiv unterstützt werden – auch wenn solche Ideen mal nicht in meine persönliche Agenda passen. Einige haben wir von den anderen Leuten hier schon gehört. Man muss nicht alles nochmal schreiben.

    Kein Wirtschaftsunternehmen würde den Preis seines Produktes um 50% erhöhen wenn der Umsatz einbricht. Warum machen wir das dann? Wollen wir die Hochschule wirklich mit aller Kraft noch weiter runterwirtschaften? Stattdessen fragt man sich woran das liegen könnte und arbeitet dann am PRODUKT und NICHT an der VERPACKUNG.

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  138. Teil 2
    Es ist ja schön, dass es englischsprachige Studiengänge gibt. Doch macht es stark den Eindruck, dass man dies nur gemacht hat, weil die Leitung den Markt im deutschsprachigen Raum nicht mehr erreichen kann. So versucht der akademische Bereich in einer Verzweiflungstat den Markt so weit zu vergrößern, dass wenigstens vordergründig die Studentenzahlen gerade so gehalten werden können. Doch am Leitungsstil der Hochschule an sich ändert sich dadurch gar nichts. Dass man sich damit zig neue Probleme einhandelt ist nur Nebensache und im Grunde genommen hat die wirkliche Studentenzahl, also diejenigen die auch tatsächlich die Gebühren aufbringen können und nicht am Tropf der Hochschule hängen, rapide abgenommen.

    Was macht ein Fußballverein dessen Spieler ein Spiel nach dem anderen verlieren und drohen abzusteigen? Klare Antwort, der Trainer hat keine Sekunde Ballkontakt und muss auch nie ein Tor schießen, man könnte also meinen er ist derjenige den das alles nichts angeht. Dennoch wird der Trainer immer als erster gefeuert. Sie ersetzen den Trainer!

    Wir sind nicht wie die katholische Glaubensgemeinschaft, deren Führer auf Lebenszeit bestimmt ist. 20 oder 30 Jahre sind eine lange Zeit. Selbst wenn man seine Aufgabe vorbildlich ausgeführt hat ist ein Wechsel schon lange überfällig. Neue Besen kehren gut. Frisches Blut, eine neue Generation. Wir brauchen einen neuen Trainer sonst steigen wir ab!

    Die einzige wirklich gute Anzeige (zumindest vom grafischen Aspekt) die ich in 6 Jahren gesehen habe war die einzige die nicht vom Leiter des Marketing entworfen wurde. David Ekwegba hatte da mal was entworfen und das wurde einige Zeit verwendet. Leider ging das irgendwann nicht mehr, da der Inhalt unaktuell wurde und scheinbar keiner die Fähigkeit hatte das zu aktualisieren und weiter zu entwickeln. Jetzt haben wir endlich einen neuen Leiter des Marketing. Mal sehen wie der so fegt. Und hoffentlich kann er auch wie er soll und wird nicht wieder vom alten System ausgebremst. Dasselbe gilt vermutlich für die Mensa.

    Also ersetzen wir die ganzen alten Seilschaften die den Organismus Hochschule durch ihre Strukturzwänge und festgefahrenen Bahnen bis zur Erstickung lähmen. Neuer Kanzler, neue Leitung der Betriebstechnik. Und hoffentlich wachen dann auch endlich wieder diejenigen Dozenten auf die schon vor Jahren innerlich gekündigt haben und können wieder aufatmen, weil sie endlich spüren, dass sie wieder etwas erreichen können. Und hoffentlich können diese festgefahrenen Strukturen schnell genug gebrochen werden, bevor die frischen Spieler die schon da sind gebrochen werden ohne jemals die Chance bekommen zu haben ihr wahres Potential zu entfalten. Alter Trainer und neue Spieler funktioniert auch im Fußball nicht.

    Um mit dem Anfang zu schließen. Der Vorschlag zu 50% Gebührenerhöhung ist an Kreativlosigkeit nicht zu überbieten. Da schieß ich mir lieber ins Knie. Aber das zeigt auch wie hoffnungslos festgefahren das aktuelle Trainerteam ist. Keiner spricht den leitenden Positionen der Hochschule ein ernstes und ehrliches Bemühen ab. Es sind ja auch alles nette Leute mit denen man reden kann. Doch es zeigt sich doch sehr deutlich, dass mit solchen Trainern heutzutage kein Blumentopf mehr gewonnen werden kann. Wir brauchen neue Trainingsmethoden, um wenigstens den Klassenerhalt zu schaffen und mit viel Einsatz spielen wir in der Zukunft vielleicht mal um die Meisterschaft mit.

    Es gibt sicher neue Aufgaben in denen sich unsere derzeitigen Trainer voll entfalten und sich wieder neu ausprobieren können und es gibt sicher neue Trainer, die zusammen mit den Spielern der Hochschule ein frisches und starkes Team aufbauen können.

    Wie gesagt, nich böse sein. Wir haben uns doch alle lieb ;)

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  139. Toll! So viele gute Gedanken und Beiträge, auch besonders die kritischen! Dahinter sehe ich eine starke Identifikation mit Friedensau, unserer Hochschule.
    Ja, Gebührenerhöhungen von 50% würden uns schaden, auch wenn sie in kleinen Schritten vollzogen würden.
    Ich möchte anregen, dass nachdem dieser Blog geschlossen wurde, ein anderer eröffnet wird, der länger läuft und in dem der Ruf unserer Hochschule diskutiert wird. Ich stelle mir ein Brainstorming vor, wo wir Ideen sammeln, wie Friedensau attraktiver werden kann - für hier lebende und für potentielle Studenten und deren Angehörige. Bevorzugt sollten Ideen sein, die (fast) keine zusätzlichen Kosten verursachen (weil wir ja wenig Geld haben). Das Image Friedensaus ist etwas, was erst einmal kein Geld kostet, sondern was in unseren Köpfen entsteht. Uns selbst muss bewusst werden, was wir an Friedensau haben. Das etwas altmodisch wirkende Wort 'Dankbarkeit' kann hier helfen. Ich will die Schwächen Friedensaus nicht ignorieren, sie nicht kleinreden, Kritik nicht abwürgen - im Gegenteil. Aber ein positiver Blick, ein Optimismus, auch Dankbarkeit sollen alle Kritik ausbalancieren.
    Deshalb noch ein Wort zu den Beiträgen in diesem Blog: Manchmal könnte man den Eindruck haben, dass Friedensau kurz vor dem finanziellen Zusammenbruch steht, dass die diskutierte Gebührenanhebung ein letzter - vergeblicher - Rettungsversuch sei. Das ist nicht so! Niemand, der das liest, soll denken, es lohne sich nicht mehr nach Friedensau zu kommen, da würde sowieso bald dichtgemacht. Das ist nicht so! Die Überlegungen über größere finanzielle Unabhängigkeit von der Kirchenleitung in Bern dienen einer sinnvollen langfristigen Strategie.

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  140. Wir als Studentenrat möchten alle, die hier in Friedensau arbeiten, leben oder studieren am 26.01. um 19:00 ins Stuz (vorraussichtlich) einladen, um miteinander Ideen und Initiativen durchzudenken. 


    Wir glauben eine Gebührenerhöhung ist nur eine Option um die Zukunft Friedensaus zu sichern. Wir wollen zusammen entdecken wie die anderen Optionen aussehen können.
Wir wollen auf unseren Beiträgen hier aufbauen und zusammen ein Netz spannen, das Friedensau auch in der Zukunft Halt geben kann.

    

Deswegen laden wir alle denen Friedensau am Herzen liegt nächsten Mittwoch ein zu kommen.

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